Wiener Börse zu Mittag: ATX 1,31 Prozent im Plus

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Wiener Boerse(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Auch das europäische Umfeld notierte zum Wochenschluss einheitlich befestigt. Börsianern zufolge habe zunächst die Stabilisierung an den Börsen in Übersee gestützt.

Die Wiener Börse hat sich heute, Freitag, zu Mittag bei moderatem Volumen mit fester Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2416,57 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 31,36 Punkten bzw. 1,31 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,56 Prozent, FTSE/London +0,74 Prozent und CAC-40/Paris +1,26 Prozent.

Auch das europäische Umfeld notierte zum Wochenschluss einheitlich befestigt. Börsianern zufolge habe zunächst die Stabilisierung an den Börsen in Übersee gestützt. Darüber hinaus habe der über den Erwartungen ausgefallene deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex für ein positives Sentiment gesorgt. Kräftigere Gewinne blieben unterdessen aufgrund der Zurückhaltung im Vorfeld der wichtigen Wahl in Italien aus. Darüber hinaus belastete kurzzeitig die Senkung der Wachstumsprognose für den Euroraum durch die EU-Kommission. Für Bewegung könnte zudem die Veröffentlichung des Rückzahlungsvolumens aus dem zweiten Lagerfristtender durch die Europäische Zentralbank (EZB) sorgen. Kommenden Mittwoch wollen 356 Institute 61,1 Milliarden Euro aus dem zweiten auf dem Höhepunkt der Schuldenkrise angelegten Not-Topf im Rahmen einer Sondertilgung zurückzahlen, wurde um 12.00 Uhr mittags bekanntgegeben.

Unter den heimischen Einzelwerten verbesserten sich UNIQA nach Zahlen um knapp drei Prozent auf 11,28 Euro. Der Versicherungskonzern habe mit den Gesamtjahreszahlen 2012 sowohl den Ausblick (Guidance) des Konzerns als auch die Analystenerwartungen leicht übertroffen, schreiben die Wertpapierexperten der RCB in einer ersten Reaktion. Die Ergebnisse signalisieren eine kräftige Verbesserung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Die heimischen Bankwerte zeigten sich in einem festen europäischen Branchenumfeld uneinheitlich. Nach den kräftigen Vortagesverlusten notierten Erste Group mit einem klaren Aufschlag von 2,61 Prozent auf 23,60 Euro. Raiffeisen knüpften unterdessen an das Minus vom Donnerstag an und sanken um 1,43 Prozent auf 29,68 Euro ans untere Ende der Kurstafel.

OMV kletterten um 3,50 Prozent auf 32,09 Euro nach oben. Die rumänische OMV-Tochter Petrom wird gemeinsam mit der spanischen Erdölgesellschaft Repsol in vier Erdöllagerstätten in Südrumänien nach Öl in Tiefen von über 2500 bis 3000 Metern suchen. Ein entsprechender Vertrag wird heute, Freitag, unterzeichnet.

In Blickpunkt gerieten zudem Strabag, nachdem bekannt wurde, dass der Baukonzern für den weltweit tätigen Bergbau-Riesen Rio Tinto Tunnel-Vortriebssysteme entwickeln soll. Das sieht eine exklusive langfristige Kooperation vor, die die beiden Konzerne nun unterzeichnet haben. Strabag-Anteilsscheine legten 1,42 Prozent auf 19,27 Euro zu.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 10.00 Uhr bei 2417,23 Punkten, das Tagestief lag zur Eröffnung bei 2385,02 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 1,30 Prozent höher bei 1.187,72 Punkten. Im prime market zeigten sich 28 Titel mit höheren Kursen, vier mit tieferen und zwei unverändert. In vier Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.391.425 (Vortag: 2.044.200) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 47,243 (50,75) Millionen Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher OMV mit 250.366 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 15,83 Millionen Euro entspricht.

(APA)

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