Wiener Börse am Nachmittag: ATX 1,6 Prozent höher

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Wiener Boerse(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Börsianern zufolge habe zunächst die Stabilisierung an den Börsen in Übersee gestützt.

Die Wiener Börse hat sich heute, Freitag, am Nachmittag bei gutem Volumen mit fester Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2423,33 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 38,12 Punkten bzw. 1,60 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +1,05 Prozent, FTSE/London +0,68 Prozent und CAC-40/Paris +1,88 Prozent.

Auch das europäische Umfeld notierte zum Wochenschluss einheitlich befestigt. Börsianern zufolge habe zunächst die Stabilisierung an den Börsen in Übersee gestützt. Darüber hinaus habe der über den Erwartungen ausgefallene deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex am Vormittag für ein positives Sentiment gesorgt. Kräftigere Gewinne blieben unterdessen aufgrund der Zurückhaltung im Vorfeld der wichtigen Wahl in Italien aus. Darüber hinaus belastete kurzzeitig die Senkung der Wachstumsprognose für den Euroraum durch die EU-Kommission.

Für Unterstützung sorgte auch die Veröffentlichung des Rückzahlungsvolumens aus dem zweiten Lagerfristtender durch die Europäische Zentralbank (EZB) zu Mittag, hieß es aus dem Handel. Kommenden Mittwoch wollen insgesamt 356 Institute 61,1 Milliarden Euro vorzeitig tilgen und damit deutlich weniger Institute als vom Markt erwartet. Damit bliebe die Liquidität im Markt, was die Aktienmärkte stütze.

Unter den heimischen Einzelwerten verbesserten sich UNIQA nach Zahlen um knapp drei Prozent auf 11,27 Euro. Der Versicherungskonzern habe mit den Gesamtjahreszahlen 2012 sowohl den Ausblick (Guidance) des Konzerns als auch die Analystenerwartungen leicht übertroffen, schreiben die RCB-Analysten in einer ersten Reaktion.

Die heimischen Bankwerte zeigten sich ohne klare Richtung. Nach den kräftigen Vortagesverlusten notierten Erste Group mit einem klaren Aufschlag von 3,04 Prozent auf 23,70 Euro. Raiffeisen grenzten das Minus im Verlauf zwar etwas ein, zeigten sich zuletzt aber dennoch mit einem Abschlag von 0,73 Prozent auf 29,86 Euro unter den größten Verlierern auf der Kursliste.

OMV kletterten bei gutem Volumen um 4,19 Prozent auf 32,30 Euro nach oben. Die rumänische OMV-Tochter Petrom wird gemeinsam mit der spanischen Erdölgesellschaft Repsol in vier Erdöllagerstätten in Südrumänien nach Öl suchen. Ein entsprechender Vertrag wird heute, Freitag, unterzeichnet.

In den Blickpunkt gerieten zudem Strabag (plus 1,42 Prozent auf 19,27 Euro), nachdem bekannt wurde, dass der Baukonzern für den weltweit tätigen Bergbau-Riesen Rio Tinto Tunnel-Vortriebssysteme entwickeln soll.

Die Post-Aktie zeigte sich mit einem kleinen Plus von 0,39 Prozent auf 31,22 Euro. Die Analysten von J.P.Morgan haben die Bewertung der Post-Aktien mit "Neutral" aufgenommen und ein Kursziel von 28,00 Euro angegeben.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX aktuell bei 2423,33 Punkten, das Tagestief lag zu Sitzungsbeginn bei 2385,02 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Plus von 1,56 Prozent bei 1190,78 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 30 Titel mit höheren Kursen, vier mit tieferen und keiner unverändert. In vier Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.243.907 (Vortag: 2.581.427) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 74,91 (64,77) Millionen Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher OMV mit 432.810 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 27,56 Millionen Euro entspricht.

(APA)

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