Wiener Börse: ATX zeigt sich zu Mittag knapp behauptet

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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AT&S gewinnen nach Ergebnisvorlage 5,7 Prozent, RHI und Valneva bewegen sich rund fünf Prozent im Minus.

Die Wiener Börse hat sich am Dienstag zu Mittag bei moderatem Volumen knapp behauptet gezeigt. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2654,02 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 2,64 Punkten bzw. 0,10 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,38 Prozent, FTSE/London -0,53 Prozent und CAC-40/Paris -0,41 Prozent.

Für Bewegung bei einzelnen Titeln sorgte die laufende Ergebnisberichtssaison. Stark gesucht waren nach Meldung von Zahlen AT&S, unter Druck kamen hingegen nach ihren Ergebnisveröffentlichungen Valneva und RHI.

AT&S stiegen bis zu Mittag um 5,70 Prozent auf 7,49 Euro. Der Umsatz des Leiterplattenherstellers legte (bereinigt nach Einmaleffekten) im Halbjahr von 255 auf 300 Mio. Euro zu, das Betriebsergebnis erhöhte sich von 8,5 auf 30,6 Mio. Euro. Die Analystenerwartungen wurden damit übertroffen.

RHI deutlich im MInus

Valneva büßten nach Meldung ihrer Drittquartalszahlen 5,43 Prozent auf 4,60 Euro ein. Der aus der Verschmelzung von Intercell und Vivalis entstandene Impfstoffhersteller hat für das dritte Quartal bedingt durch die Fusion die Umsatzerlöse und Förderungserträge auf 14,7 Mio. Euro gesteigert. Der Nettoverlust im Quartal betrug 10,0 Mio. Euro, teilte Valneva in der Früh mit. Für das gesamte Geschätfsjahr 2013 erwartet die Gruppe einen Nettoverlust am oberen Ende der angekündigten Spanne von 20 bis 25 Mio. Euro.

RHI verloren nach Zahlen 4,67 Prozent auf 25,80 Euro. Der Hersteller von Feuerfestprodukten hat zwar Gewinnsteigerungen gemeldet, für das Gesamtjahr 2013 rechnet die RHI aber mit einer operativen Ergebnis-Marge "deutlich unter der des Jahres 2012". Die Analysten der Baader schreiben in einer ersten Reaktion von einem enttäuschenden Quartalsergebnis. Die Analysten sind aber optimistisch für das vierte Quartal und bestätigen ihre Kaufempfehlung „buy“ für die RHI-Aktie.

Die meisten ATX-Schwergewichte zeigten sich zu Mittag nur wenig verändert. Größere Abgaben gab es in Erste Group (minus 1,87 Prozent auf 26,44 Euro). Gesucht waren voestalpine und stiegen um 1,63 Prozent auf 35,95 Euro. Analysten erwarten von den am Mittwoch anstehenden Halbjahreszahlen des oberösterreichischen Stahlkonzerns etwas niedrigere Ergebnisse.

Mit Andritz am Mittwoch und der OMV am Donnerstag werden neben der voestalpine noch zwei weitere ATX-Schwergewichte im Wochenverlauf Zahlen vorlegen. Mit Spannung erwartet werden auch die EZB-Zinsentscheidung am Donnerstag und US-Arbeitsmarktdaten am Freitag. Von den US-Daten werden Hinweise auf die wirtschaftlichen Auswirkungen des temporären Verwaltungsstillstands („Government Shutdown“) erhofft.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX im Frühhandel bei 2.675,49 Punkten, das Tagestief lag kurz vor elf Uhr bei 2.646,45 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,09 Prozent tiefer bei 1.303,75 Punkten. Im prime market zeigten sich 21 Titel mit höheren Kursen, 14 mit tieferen und keiner unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.134.724 (Vortag: 2.253.924) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 67,811 (77,07) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 274.171 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 14,67 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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