Wiener Börse: ATX weitet Verluste bis Mittag aus

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Der Wiener Aktienmarkt präsentierte sich ähnlich dem europäischen Handelsumfeld bereits zu Börsenstart schwächer.

Die Wiener Börse hat sich heute, Montag, zu Mittag bei moderatem Volumen mit schwacher Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.596,63 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 29,98 Punkten bzw. 1,14 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,25 Prozent, FTSE/London -1,38 Prozent und CAC-40/Paris -0,26 Prozent.

Dabei präsentierte sich der Wiener Aktienmarkt ähnlich dem europäischen Handelsumfeld bereits zu Börsenstart schwächer, nachdem die Vorgaben von den asiatischen Aktienmärkten recht schwach ausgefallen waren. Obwohl der am Vormittag publizierte ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland im Jänner seinen Höchststand seit Mitte 2011 erreichte und die Expertenerwartungen übertraf, rutschten die Indizes bis Mittag noch weiter ins Minus.

Marktteilnehmer begründen die fortgesetzte Korrekturbewegung der Börsen nach den zuletzt gewinnreichen Zeiten vorwiegend mit Gewinnmitnahmen vor der am Mittwoch bevorstehenden Sitzung der US-Notenbanker. Denn viele Anleger rechnen damit, dass die Federal Reserve ihre lockere Geldpolitik weiter zurückfährt, nachdem bereits Ende September die Anleihekäufe von 85 auf 75 Mrd. Dollar pro Monat gekappt wurden.

Unter den Einzelwerten rutschten die Bankenwerte unter die größten Kursverlierer: Erste Group verbilligten sich um 3,36 Prozent auf 27,00 Euro, Raiffeisen Bank International büßten 2,07 Prozent auf 30,07 Euro ein. Zuvor hatten die Analysten der Erste Group die Raiffeisen-Titel von "Accumulate" auf "Buy" hochgesetzt und ihr Kursziel um deutliche zehn Euro auf 38,0 Euro erhöht. Die Wertpapierexperten der Schweizer UBS hatten hingegen ihr Votum für die Erste-Aktie von "Buy" auf "Neutral" abgeschwächt, ihr Kursziel hingegen um einen Euro auf 29,0 Euro hochgestuft.

Zudem hoben die Analysten der Erste Group ihr Votum für die Andritz-Aktie (plus 0,47 Prozent) von "Hold" auf "Buy". Das Kursziel wurde zudem von 42,8 auf 53,3 Euro erhöht. Die Titel des Wiener Flughafen (minus 2,25 Prozent) stuften sie hingegen von "Accumulate" auf "Hold" herab, während sie das Kursziel um 14 Euro auf 65,0 Euro erhöhten.

Dem schwachen Börsentrend widersetzten sich allen voran AT&S, die um 3,69 Prozent auf 8,14 Euro zulegten. Die Aktien des Apple-Zulieferers profitierten dabei von positiven Erwartungen vor der nachbörslichen Zahlenvorlage des US-Elektronikriesen. Denn im Weihnachtsgeschäft dürfte der US-Technologiekonzern nach Einschätzung von Analysten erstmals die Marke von 55 Millionen verkauften iPhones und 26 Millionen iPads geknackt haben.

Auch Wienerberger (plus 0,64 Prozent) und OMV (plus 0,59 Prozent) zeigten sich verhältnismäßig solide. Telekom Austria folgten dem schwachen Branchentrend mit einem Minus von 1,29 Prozent. Zuvor war bekannt geworden, dass der US-Telekomriese AT&T vorerst kein Angebot für den britischen Konzern Vodafone vorlegen wird.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX zum Sitzungsbeginn bei 2.629,38 Punkten, das Tagestief lag gegen 10.19 Uhr bei 2.588,82 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 1,09 Prozent tiefer bei 1.283,85 Punkten. Im prime market zeigten sich zwölf Titel mit höheren Kursen, 23 mit tieferen und einer unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.802.395 (Vortag: 3.037.424) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 96,700 (132,62) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 536.174 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 29,17 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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