Wiener Börse: ATX geht fester ins Wochenende

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Gestützt wurde der Wiener ATX unter anderem von den Kursgewinnen bei Telekom Austria, Lenzing und Andritz.

Die Wiener Börse hat den Handel am Freitag mit festeren Notierungen beendet. Der ATX stieg um klare 28,28 Punkte oder 1,10 Prozent auf 2.594,39 Einheiten. Auch die europäischen Leitbörsen sind nach Veröffentlichung der mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten mit einem Plus ins Wochenende gegangen.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,41 Prozent, DAX/Frankfurt +0,40 Prozent, FTSE/London +0,21 Prozent und CAC-40/Paris +0,90 Prozent.

Im Jänner sind in den USA 113.000 neue Arbeitsstellen und damit weniger als erwartet geschaffen worden. Prognostiziert wurde im Schnitt ein Stellenaufbau um 183.000. Allerdings sorgte eine gesunkene Arbeitslosenquote für gute Stimmung unter den Anlegern. Diese ist von 6,7 Prozent im Vormonat auf 6,6 Prozent gesunken und liegt damit auf dem niedrigsten Stand seit Oktober 2008. Volkswirte hatten hingegen eine unveränderte Quote erwartet.

Im Vormittagshandel trübte sich das Sentiment zwischenzeitlich noch etwas ein, nachdem bekannt geworden war, dass das deutsche Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe den umstrittenen Beschluss der Europäischen Zentralbank (EZB) über den Ankauf von Staatsanleihen ("OMT-Beschluss") dem Europäischen Gerichtshof zur Prüfung vorgelegt hatte. Die EZB nahm dies jedoch gelassen zur Kenntnis und betonte, dass das OMT-Programm im Rahmen ihres Mandats liegt.

Gestützt wurde der Wiener ATX unter anderem von den Kursgewinnen in Telekom Austria (plus 3,85 Prozent auf 6,50 Euro), Lenzing (plus 3,35 Prozent auf 45,06 Euro) und Andritz (plus 3,04 Prozent auf 41,32 Euro). Daneben waren Raiffeisen gesucht. Die Aktien folgten dem freundlichen europäischen Branchentrend und schlossen um 2,12 Prozent fester bei 29,37 Euro. Die Papiere des Branchenkollegen Erste Group fielen dagegen um 0,37 Prozent auf 28,16 Euro.

Auf der Verliererseite siedelten sich zudem EVN (minus 1,07 Prozent auf 11,12 Euro) an. Der Versorger greift auf eine Haftung Deutschlands zurück, weil eine Natriumhypochloritanlage in Moskau nicht in Betrieb gehen kann. Das Werk war für eine deutsche Tochter errichtet worden und ist seit Februar 2013 betriebsbereit. Moskau hält aber die erteilte Genehmigung der Inbetriebsetzung nicht aufrecht und zahlt auch nicht.

Im Einklang mit dem festen europäischen Sektor waren auch in Wien Metallwerte gesucht. voestalpine zogen um 2,41 Prozent auf 32,77 Euro an und AMAG erhöhten sich um 1,17 Prozent auf 22,51 Euro. Europaweit konnten heute Rohstofftitel von einem positiven aufgenommenen Unternehmensausblick von ArcelorMittal profitieren, hieß es aus dem Handel.

Neue Analystenstimmen gab es zu Schoeller-Bleckmann (SBO). Die Analysten der Berenberg Bank haben ihr Kursziel für die Aktien des Ölfeldausrüsters von 80,00 auf 78,00 Euro leicht gesenkt. Das Anlagevotum lautet indessen weiterhin "Hold". SBO erhöhten sich bis Handelsschluss um minimale 0,09 Prozent auf 79,27 Euro.

(APA)

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