Wiener Börse am Abend: Zurückhaltung vor EZB-Entscheidungen

Der ATX konnte ein kleines Plus über die Ziellinie retten, nachdem die Gewinne in Wien im Verlauf klar eingegrenzt worden waren.

Die Wiener Börse hat am Mittwoch moderat im Plus geschlossen. Der ATX stieg leicht um 1,3 Punkte oder 0,05 Prozent auf 2.556,33 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 22 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.578 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,07 Prozent, DAX/Frankfurt +0,27 Prozent, FTSE/London +0,17 Prozent und CAC-40/Paris +0,14 Prozent.

Der ATX konnte ein kleines Plus über die Ziellinie retten, nachdem die Gewinne in Wien im Verlauf klar eingegrenzt worden waren. Damit ging am heimischen Aktienmarkt der vierte Handelstag in Folge mit einem positiven Vorzeichen zu Ende.

Die europäischen Leitbörsen präsentierten sich ebenfalls mit freundlicher Verfassung. Marktteilnehmer verwiesen vor den am morgigen Donnerstag anstehenden geldpolitischen Entscheidungen der EZB auf zurückhaltende Akteure.

Kursrückgänge gab es bei den heimischen schwergewichteten Banken zu sehen. Raiffeisen verbuchten einen Abschlag von 1,36 Prozent auf 24,73 Euro. Erste Group fielen um 0,41 Prozent auf 25,30 Euro.

Klar im Plus gingen voestalpine mit einem Aufschlag von 2,17 Prozent auf 33,18 Euro aus dem Handel. Die Andritz-Aktie baute ein kleines Plus von 0,25 Prozent auf 45,42 Euro. Das Unternehmen gab bekannt, dass die Arbeiten am Problemprojekt "Montes del Plata" in Uruguay abgeschlossen wurden. "Die Wahrscheinlichkeit für weitere Mehrkosten ist minimal", erklärte ein Andritz-Sprecher. Für den Bau des Zellstoffwerks musste der steirische Anlagenbauer 2013 gleich zweimal einen "mittleren zweistelligen" Millionen-Euro-Betrag zur Seite legen.

Zumtobel schlossen mit minus 0,42 Prozent auf 18,79 Euro. Der Sparkurs des Vorarlberger Leuchtenkonzerns kostet nicht nur bis zu 600 weiteren Mitarbeitern den Job, sondern dem Unternehmen auch insgesamt bis zu 54,5 Mio. Euro. Die Maßnahmen würden alleine im vierten Quartal des noch laufenden Geschäftsjahres zu Restrukturierungsaufwendungen von weiteren 15 bis 20 Mio. Euro führen.

Zur Sanierung des Bundesbudgets sollen künftig auch die OMV und die EVN-Tochter RAG noch stärker als bisher zur Kasse gebeten werden. Der Förderzins, den die beiden Unternehmen für die Förderung von Erdöl und Erdgas in Österreich an den Staat abliefern müssen, soll erhöht werden, berichtet das "WirtschaftsBlatt" am Mittwoch. OMV-Papiere gingen mit minus 0,12 Prozent auf 32,93 Euro aus dem Handel. EVN-Anteilsscheine steigerten sich hingegen um 0,54 Prozent auf 10,28 Euro.

Strabag gaben 1,20 Prozent auf 18,87 Euro ab. Goldman Sachs nahm die Einstufung der Aktie des Bauunternehmens von "sell" auf "neutral" hoch. Nach der zuletzt schwachen Kursentwicklung der Aktie ergibt sich aus dem Goldman Sachs-Kursziel von 20 Euro kein Abwärtspotenzial mehr und damit auch keine Verkaufsempfehlung, schreiben die Analysten.

(APA)

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