Wiener Börse am Abend: Klares Plus nach zwei Verlusttagen

Athen plant Rückkehr an die Finanzmärkte. Kursgewinne auf breiter Front.

Nach klaren Kursverlusten in den vergangenen beiden Handelstagen hat sich die Wiener Börse am Mittwoch wieder etwas erholt und mit fester Tendenz geschlossen. Der ATX stieg um 35,58 Punkte oder 1,42 Prozent auf 2.534,92 Einheiten.

Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 25 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.510 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,25 Prozent, DAX/Frankfurt +0,09 Prozent, FTSE/London +0,65 Prozent und CAC-40/Paris +0,35 Prozent.

Auch an den europäischen Leitbörsen stabilisierten sich die Kurse nach den Abschlägen der vergangenen Handelstage etwas. Im Fokus blieben dennoch die anhaltenden Unruhen in der Ost-Ukraine im Fokus, kommentierten Marktteilnehmer. Konjunkturseitig gab es indessen keine nennenswerten Impulse.

Für Aufmerksamkeit sorgte am Nachmittag die Nachricht, dass Athen bereits am kommenden Donnerstag mit einer Anleihe wieder an die Finanzmärkte zurückkehren könnte. Wie das Athener Finanzministerium mitteilte, seien internationale Banken mit der Ausgabe einer Staatsanleihe mit fünfjähriger Laufzeit beauftragt worden. Summe wurde zunächst keine genannt, aus Finanzkreisen hieß es jedoch, Athen strebe ein Volumen von 2,5 Mrd. Euro an.

In Wien blieben marktbewegende Unternehmensnachrichten dünn gesät. Dennoch gab es Kursgewinne auf breiter Front zu beobachten. Unter den Indexschwergewichten waren Raiffeisen mit plus 1,91 Prozent auf 24,00 Euro gesucht. In den beiden vergangenen Tagen mussten die Aktien des Kreditinstituts noch deutlich Federn lassen. Unterstützung für den ATX kam außerdem von den Kursgewinnen in Vienna Insurance Group (plus 5,29 Prozent auf 37,59 Euro), voestalpine (plus 1,23 Prozent auf 33,33 Euro) und Andritz (plus 2,04 Prozent auf 44,54 Euro).

Daneben waren auch Ölwerte im grünen Bereich zu finden. So stiegen OMV um 1,52 Prozent auf 32,44 Euro, Schoeller-Bleckmann gewannen 0,52 Prozent auf 86,85 Euro. Die Internationale Energie-Agentur (IEA) betont in ihrem neuen Länderbericht zu Österreich das heimische Schiefergas-Potenzial. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner bremst diesbezüglich aber. Es gebe derzeit keine Projekte und keine Anträge dafür, auch die OMV habe keine derartigen Pläne, meinte der Minister.

Bergauf ging es auch für Polytec. Die Titel des Autozulieferers zogen um 1,44 Prozent auf 7,54 Euro an, obwohl die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) ihr Kursziel für die Aktien des Unternehmens von 9,50 Euro auf 9,00 Euro gesenkt haben. Das Anlagevotum "Buy" blieb jedoch unverändert.

Neue Analystenstimmen gab es auch zur AMAG. Die Analysten der Baader Bank haben ihr Kursziel für die Aktien der Alu-Schmiede von 23,0 auf 25,0 Euro erhöht. Die Empfehlung "Hold" wurde bestätigt. AMAG schlossen um moderate 0,31 Prozent höher bei 24,49 Euro.

(APA)

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