Wiener Börse zum Schluss: Irak-Konflikt hält ATX im Zaum

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Belastet wurden die Aktienmärkte zum Wochenauftakt von den fortgesetzten Gefechten zwischen der Jihadistengruppe ISIS und der Armee im Irak und den infolge steigenden Energiepreisen.

Die Wiener Börse hat am Montag etwas höher geschlossen. Der ATX stieg 2,02 Punkte oder 0,08 Prozent auf 2.558,38 Einheiten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,24 Prozent, DAX/Frankfurt -0,13 Prozent, FTSE/London -0,28 Prozent und CAC-40/Paris -0,57 Prozent.

Belastet wurden die Aktienmärkte zum Wochenauftakt von den fortgesetzten Gefechten zwischen der Jihadistengruppe ISIS (ISIL) und der Armee im Irak und den infolge steigenden Energiepreisen. Ein Analyst von Capital Economics konstatierte, es wäre aufgrund der allgemeinen Instabilität in der Nahostregion "dumm" eine weitere Eskalation auszuschließen. Daher dürften die Anleger vorerst risikoscheu bleiben. Daran konnten auch positive Konjunkturdaten aus den USA kaum etwas ändern.

Zwar war das US-Industriebarometer, der Empire-State-Index des wichtigen US-Bundesstaat New York, im Juni überraschend auf ein Vierjahreshoch geklettert und auch die Produktion US-amerikanischer Industrieunternehmen ist im Mai etwas stärker gestiegen, als erwartet. Doch am Markt dominierte die Sorge rund um den Irak-Konflikt.

An der Wiener Börse zählten Lenzing (plus 1,98 Prozent) und UNIQA (plus 1,54 Prozent) zu den bestgesuchten Werten. Ex Dividende büßten hingegen s Immo 6,61 Prozent auf 5,79 Prozent ein, um den Dividendenabschlag bereinigt verbilligten sich die Immobilienpapiere um dreieinhalb Prozent.

Österreichs größter Baukonzern Strabag hat einen syndizierten Kredit im Volumen von 2 Mrd. Euro mit einem internationalen Bankenkonsortium unter der Führung der Deutschen Bank und der Raiffeisen Bank International (RBI) erneuert. Der Kreditrahmen ersetze die bestehende Linie in gleicher Höhe, Strabag verloren 0,22 Prozent auf 22,95 Euro.

Die Europäische Kommission will mutmaßliche Dumpingimporte von rostfreiem Stahl aus China und Taiwan in die EU unter die Lupe nehmen. Gegen Ende des Monats wolle die Behörde die Untersuchungen in die Wege leiten, sagte der Chef des österreichischen Stahl- und Verarbeitungskonzerns voestalpine, Wolfgang Eder, zu Nachrichtenagentur Reuters. Zudem gab Eder in der "Financial Times" bekannt, dass der Konzern sich gerade nach möglichen Akquisitionen im Edelstahlbereich umsieht. voestalpine gingen um 0,46 Prozent höher bei 34,16 Euro aus dem Handel.

Der Beleuchtungskonzern Zumtobel wird bis 2015 in seinen beiden Werken in Dornbirn rund 20 Mio. Euro in neue LED-Produktionsanlagen investieren. Damit wolle man sich für die steigende Nachfrage im Bereich LED rüsten, teilte der Konzern mit. Die Zumtobel-Aktien verloren 0,42 Prozent auf 15,46 Euro.

(APA)

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