Wiener Börse zum Schluss: Erste setzt Talfahrt fort

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
  • Drucken

Die überraschend guten Alcoa-Zahlen vom Vorabend wurden am Mittwoch weitgehend ignoriert.

Die Wiener Börse hat am Mittwoch gut behauptet geschlossen. Der ATX stieg um 7,3 Punkte oder 0,31 Prozent auf 2.390,55 Punkte. Damit lag der ATX rund 3 Punkte über der heutigen APA-Händlerprognose von 2.388 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Indizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,17 Prozent, DAX/Frankfurt +0,41 Prozent, FTSE/London -0,31 Prozent und CAC-40/Paris +0,42 Prozent.

Die überraschend guten Alcoa-Zahlen vom Vorabend wurden am Mittwoch weitgehend ignoriert. Der US-Aluminiumriese hatte am Dienstag mit besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen die US-Berichtssaison eröffnet. Angesichts der vielen internationalen Krisenherde und anhaltender Konjunkturängste blieb die Stimmung an den Börsen aber verhalten.

In Wien konzentrierte sich der Handel vor allem auf die beiden Bankaktien Erste Group und Raiffeisen. Rund ein Drittel des Handelsvolumens entfiel allein auf diese beiden Aktien. Beide Titel hatten nach der Verlustwarnung der Erste Group am Donnerstagabend deutlich eingebüßt. Doch während sich die Raiffeisen-Aktie am Mittwoch erholen konnte, ging es mit der Erste Group weiter nach unten.

Die Erste-Aktie büßte 1,05 Prozent auf 18,43 Euro ein. Verglichen mit dem Schlusskurs von Donnerstag hat die Aktie damit bereits mehr als 20 Prozent verloren. Die Erste Group hatte am Donnerstag nach Börsenschluss einen drohenden Verlust von 1,4 bis 1,6 Mrd. Euro im heurigen Geschäftsjahr gemeldet.

Stark gesucht waren hingegen Raiffeisen und waren mit einem Plus von 4,28 Prozent auf 22,79 Euro auch der klare Tagesgewinner im prime market. Die Raiffeisen-Aktie hatte zuletzt vor dem Hintergrund der Erste-Gewinnwarnung und europaweiter Börsenängste vor drohenden Ungarn-Verlusten für Bankkonzerne deutlich nachgegeben.

Unter den größeren Gewinnern fanden sich am Mittwoch auch UNIQA (plus 1,84 Prozent), Lenzing (plus 1,76 Prozent) und Wienerberger (plus 1,35 Prozent). Die beiden größten Verlierer im prime market waren bei moderaten Umsätzen Warimpex (minus 3,06 Prozent) und Polytec (minus 2,82 Prozent).

Neue Impulse werden nun von der nach Börsenschluss noch anstehenden Veröffentlichung der Sitzungsprotokolle der US-Notenbank erwartet. Von den Protokollen zur jüngsten FOMC-Sitzung erhoffen sich Marktteilnehmer Hinweise auf die Einschätzungen der Notenbanker und ihr weiteres Vorgehen. Von der ebenfalls anstehenden Rede von EZB-Chef Mario Draghi-Rede in London erwarten Händler in Wien hingegen keine größeren Überraschungen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.