Wiener Börse: ATX am Nachmittag über ein Prozent im Minus

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die übrigen europäischen Aktienmärkte tendierten zwar am Nachmittag überwiegend ebenso im Minus, wenngleich nicht so deutlich wie der Wiener Aktienmarkt.

Die Wiener Börse hat sich heute, Montag, am Nachmittag bei mäßigem Volumen mit schwacher Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.348,94 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 25,03 Punkten bzw. 1,05 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,26 Prozent, FTSE/London -0,01 Prozent und CAC-40/Paris +0,10 Prozent.

Die übrigen europäischen Aktienmärkte tendierten zwar am Nachmittag überwiegend ebenso im Minus, wenngleich nicht so deutlich wie der Wiener Aktienmarkt. Analysten zeigten sich dabei überrascht davon, dass die geopolitischen Spannungen die Märkte nicht stärker belasten. Ein Experte der Societe Generale sieht dies als Beleg für ein weiterhin risikofreundliches Umfeld, in dem der Ausblick auf niedrige Zinsen und moderates globales Wirtschaftswachstum fast alles andere übertrumpft. Ein Analyst von IG unterstreicht jedoch, dass die angedrohten Restriktionen für den Kapitalmarktzugang Russlands sehr genau beobachtet würden.

Valneva führt Kursliste an

Die Wiener Börse wurde vor allem von schwächelnden Schwergewichten immer tiefer ins Minus gezogen. Verluste setzte es dabei unter anderem für Raiffeisen (minus 2,59 Prozent), Immofinanz (minus 2,28 Prozent), OMV (minus 0,87 Prozent) und voestalpine (minus 1,05 Prozent). Unangefochten an der Spitze des prime market rangierten Valneva mit plus 5,18 Prozent auf 5,26 Euro.

Erste Group verloren 0,79 Prozent auf 19,35 Euro. Die Nomura-Analysten haben im Vorfeld der Quartalszahlen der Erste Group, die am Donnerstag anstehen, ihr Kursziel für die Aktie von 26,5 auf 24,0 Euro gesenkt. Das Anlagevotum "Neutral" wurde bestätigt. Beim Ergebnis je Aktie erwarten die Nomura-Analysten heuer einen Verlust von 1,07 Euro.

Auch Andritz reihten sich mit einem Abschlag von 1,43 Prozent auf 40,91 Euro ins Feld der Verlierer. Zuvor hatten die Analysten der Schweizer Großbank UBS ihr Kursziel für den steirischen Anlagenbauer von 53 auf 49 Euro gekürzt und ihre Kaufempfehlung "Buy" bestätigt.

Palfinger fielen nach einer Analystenstimme um 0,24 Prozent auf 24,75 Euro. Die Experten von Kepler Cheuvreux haben ihr Anlagevotum für den Salzburger Kranhersteller von "Reduce" auf "Hold" erhöht, das Kursziel von 26 Euro wurde zugleich bestätigt. Palfinger habe gute Resultate in einem schwierigen Marktumfeld erzielt und könne in den nächsten Jahren ein höheres Wachstum beim Gewinn je Aktie erzielen, hieß es.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach Sitzungsbeginn bei 2.382,32 Punkten, das Tagestief lag gegen 13.50 Uhr bei 2.347,92 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,99 Prozent bei 1.179,36 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market zwölf Titel mit höheren Kursen, 26 mit tieferen und keiner unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.188.189 (Vortag: 2.466.233) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 51,347 (84,35) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Raiffeisen mit 245.624 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 10,51 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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