Wiener Börse: ATX legt am Nachmittag in ruhigem Handel zu

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Wie an andere Börsen in Europa konnte der Wiener Markt im Tagesverlauf etwas Boden gut machen.

Die Wiener Börse hat am Dienstagnachmittag leicht zugelegt. Der ATX stieg bis 14.15 Uhr um 7,51 Punkte bzw. 0,32 Prozent auf 2.353,45 Zähler. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,58 Prozent, FTSE/London +0,45 Prozent und CAC-40/Paris +0,62 Prozent.

Wie an andere Börsen in Europa konnte der Wiener Markt im Tagesverlauf etwas Boden gut machen. Wichtige Unternehmensnachrichten aus Österreich lagen am Dienstag kaum vor, entsprechend bewegten sich die meisten Aktien kaum vom Fleck. Viele Investoren dürften auch die Entwicklungen rund um die Ukraine, neue US-Wirtschaftsdaten und anstehende Unternehmensergebnisse abwarten.

Warten auf US-Daten

Gut gesucht waren am Nachmittag die beiden Bankwerte. Raiffeisen stiegen um 0,94 Prozent auf 21,40 Euro. Erste Group legten 0,75 Prozent auf 19,43 Euro zu, notieren damit aber noch immer deutlich unter den Kursniveaus vor der Verlustankündigung des Bankkonzerns Anfang Juli.

Höhere Nachfrage gab es auch in CA Immo, die Aktie stieg um 1,85 Prozent auf 15,38 Euro. Die beiden größten Gewinner im prime market waren bei moderaten Umsätzen Valneva (plus 2,29 Prozent) und EVN (plus 2,16 Prozent).

Strabag und Lenzing verlieren

Größere Abgaben gab es in Strabag, die Aktie des teilweise in Russland engagierten Baukonzerns fiel um 3,14 Prozent auf 20,19 Euro. Derzeit erwirtschaftet die Strabag trotz anfänglich großer Euphorie weniger als 5 Prozent der Bauleistung in Russland. Lenzing verloren 1,96 Prozent auf 44,00 Euro. Der Faserhersteller hat am Dienstag den Start einer neuen Produktionsanlage gemeldet.

Aufmerksam verfolgt werden an den Märkten weiter die Krisenherde in der Ukraine und im Gazastreifen. Mit Spannung erwartet werden vor allem Details zu geplanten erweiterten Sanktionen gegen Russland.

Die EU hat ihre Sanktionsliste gegen Russland zuletzt ausgeweitet. In EU-Kreisen hieß es am Dienstag, die Liste der Stufe zwei der Sanktionen gegen Russland wegen der Ukraine-Krise wurde um 14 Personen und Entitäten verlängert. Welche Namen konkret auf der Liste stehen, soll in den kommenden Stunden oder Tagen bekannt gegeben werden. Unterdessen mehren sich Warnungen zahlreicher Experten vor negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Sanktionen für Europa.

Impulse werden auch von den im Tages- und Wochenverlauf noch anstehenden US-Wirtschaftsdaten erwartet. Am Dienstag stehen noch Daten zum Verbrauchervertrauen an. Am Mittwoch startet die Notenbanksitzung, und am Freitag steht der monatliche US-Arbeitsmarktbericht auf dem Datenkalender.

Für Bewegung dürfte schließlich auch die in Wien anlaufende Ergebnisberichtssaison sorgen. Im Wochenverlauf stehen etwa noch Ergebnisveröffentlichungen vom Verbund, der Erste Group und der Immofinanz an.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX knapp nach Handelsbeginn bei 2.357,33 Punkten, das Tagestief lag gegen 10.30 Uhr bei 2.336,25 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Plus von 0,26 Prozent bei 1.180,57 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 20 Titel mit höheren Kursen, 14 mit tieferen und zwei unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.991.873 (Vortag: 2.188.189) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 47,505 (51,35) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 266.074 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 10,27 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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