Wiener Börse zu Mittag: ATX weitet Minus aus

  • Drucken

Im Sog einer schwächeren Tendenz an den europäischen Leitbörsen driftete auch der ATX im Vormittagshandel tiefer in die Verlustzone ab.

Die Wiener Börse hat sich heute, Donnerstag, zu Mittag bei moderatem Volumen mit schwächerer Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.316,59 Punkten errechnet, das ist ein klares Minus von 23,36 Punkten bzw. 1,00 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -1,04 Prozent, FTSE/London -0,25 Prozent und CAC-40/Paris -0,62 Prozent.

Im Sog einer schwächeren Tendenz an den europäischen Leitbörsen driftete auch der ATX im Vormittagshandel tiefer in die Verlustzone ab. International verwies man in der laufenden Berichtssaison auf enttäuschende Unternehmensnachrichten von Adidas und Banco Espirito Santo. Der Sportartikelhersteller gab erneut eine Gewinnwarnung und die angeschlagene portugiesische Großbank Espirito berichtete über einen Halbjahresverlust von 3,6 Mrd. Euro.

In Wien rückten mit vorgelegten Zweitquartalszahlen Erste Group und AMAG ins Blickfeld der Akteure. Die Aktien der Erste Group konnten sich gegen den allgemein negativen Trend stemmen und verbuchten einen Kurszuwachs von 0,77 Prozent auf 19,63 Euro. Die Erste musste im Zweitquartal wegen Wertberichtigungen und Abschreibungen im Osten zwar einem Milliardenverlust hinnehmen. Ein Marktteilnehmer verwies bei den Ergebnissen aber vor allem auf die durchgeführten Einmaleffekte, die Zahlen im operativen Bereich wertete er positiv.

Die AMAG-Anteilsscheine gingen um 0,55 Prozent auf 26,15 Euro zurück. Die Aluminiumschmiede hat im zweiten Quartal 2014 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weniger Gewinn erzielt. Die Analystenprognosen wurden beim Nettogewinn aber deutlich übertroffen.

In einer europaweiten Branchenbetrachtung gab es die durchschnittlich stärksten Kursverluste im Bankenbereich zu sehen. Raiffeisen Bank International verbilligten sich um 1,57 Prozent auf 20,67 Euro.

Auch die heimischen Schwergewichte Andritz, Immofinanz und OMV lagen mit Kursverlusten von jeweils etwa 1,7 Prozent klar im Minusbereich.

Die Verbund-Papiere gaben deutliche 2,09 Prozent auf 14,06 Euro nach. Die am Mittwoch präsentierten Halbjahreszahlen des Stromversorgers wurden im Nachgang von den Commerzbank-Analysten als "wie erwartet" bewertet. Die Experten stufen die Titel weiterhin mit "reduce" und einem Kursziel von 12,50 Euro ein.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 9.45 Uhr bei 2.341,89 Punkten, das Tagestief lag gegen 11.50 Uhr bei 2.316,42 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,99 Prozent tiefer bei 1.161,78 Punkten. Im prime market zeigten sich sechs Titel mit höheren Kursen, 29 mit tieferen und einer unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.624.764 (Vortag: 1.075.089) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 57,769 (29,25) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 324.364 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 12,82 Mio. Euro entspricht.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.