Wiener Börse zu Mittag: ATX weiter im grünen Bereich

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Die europäischen Leitbörsen zeigten sich ebenfalls von ihrer freundlichen Seite.

Die Wiener Börse hat sich heute, Mittwoch, zu Mittag bei moderatem Volumen mit etwas höherer Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.260,79 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 13,91 Punkten bzw. 0,62 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,78 Prozent, FTSE/London +0,08 Prozent und CAC-40/Paris +0,46 Prozent.

Die europäischen Leitbörsen zeigten sich ebenfalls von ihrer freundlichen Seite. Die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten sind laut Marktteilnehmern wieder etwas in den Hintergrund gerückt. Für Aufmerksamkeit sorgten indessen neue Daten. So ist die Industrieproduktion in der Eurozone im Juli überraschend weiter gesunken. Auf der Agenda standen außerdem Inflationszahlen aus Europa sowie der Inflationsbericht der Bank of England.

In Wien verloren Telekom Austria nach Zahlen minimale 0,06 Prozent auf 7,13 Euro. Im ersten Halbjahr 2014 hat das Unternehmen erwartungsgemäß eine tiefrote Bilanz gelegt. Das Nettoergebnis belief sich auf minus 317,8 Mio. Euro, im Gegensatz zu plus 108 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Grund waren Abschreibungen in Bulgarien von 400 Mio. Euro. Dennoch hält die Telekom Austria an ihrer Osteuropa-Strategie fest. So hätten sich Weißrussland und der Bereich "andere Märkte" sehr gut entwickelt.

Unter den Kursgewinnern rangierten indessen Bankaktien. Raiffeisen zogen um 1,93 Prozent auf 19,05 Euro an. Erste Group stiegen um 2,33 Prozent auf 18,88 Euro, nachdem sie am Vortag um mehr als vier Prozent und damit ans Ende des ATX abgesackt waren. Die Ratingagentur Moody's hat die Kreditwürdigkeit der Erste Bank in Ungarn von B2 auf B3 gesenkt und den Ausblick negativ belassen. Grund für die Herabstufung ist das kürzlich verabschiedete Bankengesetz, das die Erste mehr trifft als andere Banken. Daneben haben die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) ihr Kursziel für die Aktien der Erste Group von 28 auf 21,50 Euro gesenkt. Das Votum "Hold" blieb unverändert.

In einem festen europäischen Branchenumfeld zeigten sich zudem Versorgerwerte im Plus. Verbund gewannen 2,38 Prozent auf 14,41 Euro und EVN erhöhten sich immerhin um marginale 0,05 Prozent auf 10,30 Euro. Der Sektor profitierte von positiv aufgenommenen Halbjahreszahlen von E.ON.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX knapp vor 12.00 Uhr bei 2.261,49 Punkten, das Tagestief lag knapp nach Handelsstart bei 2.246,84 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,65 Prozent höher bei 1.135,36 Punkten. Im prime market zeigten sich 23 Titel mit höheren Kursen, zwölf mit tieferen und einer unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.752.122 (Vortag: 1.564.770) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 43,722 (49,25) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 227.193 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 8,54 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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