Wiener Börse: ATX dreht zu Mittag in die Verlustzone

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Auch an den europäischen Leitbörsen ging es im Laufe des Vormittags etwas bergab. Zahlreiche Unternehmensbilanzen und Analystenstimmen stehen im Fokus.

Die Wiener Börse hat heute, Mittwoch, zu Mittag bei moderatem Volumen in die Verlustzone gedreht. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.281,83 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 7,18 Punkten bzw. 0,31 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,52 Prozent, FTSE/London -0,32 Prozent und CAC-40/Paris -0,50 Prozent.

Auch an den europäischen Leitbörsen ging es im Laufe des Vormittags etwas bergab. Getrübt wurde die Stimmung laut Marktteilnehmern etwas von Spekulationen rund um eine baldige US-Leitzinserhöhung. Neue Hinweise auf den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) könnten am Abend geliefert werden, wenn das Sitzungsprotokoll veröffentlicht wird. Zudem warten die Investoren bereits auf das am Donnerstag startende Notenbankertreffen in Jackson Hole.

Kapsch TrafficCom legen zu

In Wien rückten neue Unternehmensbilanzen in den Fokus. Gesucht waren Kapsch TrafficCom mit plus 0,81 Prozent auf 23,67 Euro. Im ersten Quartal 2014/15 verbuchte der Mautsystemausrüster ein positives Periodenergebnis von 0,3 Mio. Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Minus von einer Mio. Euro zu Buche stand. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (Ebit) ging von 3,7 Mio. Euro auf 0,6 Mio. Euro zurück, der Umsatz sank um 2,8 Prozent auf 118 Mio. Euro. Projektseitig gebe es eine gute Entwicklung.

Indessen hat der Ölfeldausrüster Schoeller Bleckmann Oilfield (SBO) im Halbjahr wie erwartet bei leicht rückläufigen Umsätzen seine Ergebnisse verbessert. Nach Steuern verdiente das Unternehmen mit 30,3 Mio. Euro um acht Prozent mehr, die Prognosen lagen nur unwesentlich darüber. Das weltweite Branchenumfeld sieht die SBO weiterhin als intakt an - "mit Sorge" beobachtet man aber die geopolitischen Entwicklungen wie etwa die Russland-Ukraine-Krise. SBO-Aktien erhöhten sich um 0,17 Prozent auf 82,89 Euro.

Goldman Sachs senkt Kursziel für Flughafen

Ergebnisse legte auch Frauenthal vor. Das Unternehmen verbuchte im Halbjahr ein negatives Ergebnis nach Steuern von 4,4 Mio. Euro. Verglichen zur Vorjahresperiode wurde das Minus damit um 1 Mio. Euro verringert. Die Titel notierten unverändert bei 10,10 Euro.

Neben neuen Unternehmensergebnissen meldeten sich heute auch einige Analystenhäuser zu Wort. Nach der gestrigen Zahlenvorlage des Flughafen Wien haben die Analysten von Goldman Sachs ihr Kursziel für die Aktien von 84,5 auf 82,5 Euro reduziert. Das Anlagevotum blieb bei "Buy". Die Flughafen-Aktien gaben 0,40 Prozent auf 67,73 Euro ab.

CA Immo erhöhten sich dagegen um 0,03 Prozent auf 16,1 Euro, nachdem die Wertpapierexperten von Kepler Cheuvreux Kursziel von 15,0 auf 18,0 Euro erhöht haben. Das Anlagevotum "Buy" wurde bestätigt. Zudem haben die Kepler-Analysten ihre Empfehlung für Wienerberger-Aktien von "Reduce" auf "Hold" erhöht. Das Kursziel wurde 10,5 auf 11,0 Euro hinaufgesetzt. Die Ergebnisse des Ziegelherstellers blieben im zweiten Quartal unter den Erwartungen, kommentierten die Experten. Wienerberger notierten zu Mittag um 0,18 Prozent höher bei 11,12 Euro.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 9.30 Uhr bei 2.292,98 Punkten, das Tagestief lag aktuell bei 2.280,75 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,23 Prozent tiefer bei 1.147,17 Punkten. Im prime market zeigten sich 20 Titel mit höheren Kursen, 14 mit tieferen und vier unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.122.276 (Vortag: 1.443.450) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 28,848 (33,68) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Raiffeisen mit 184.526 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 6,98 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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