Wiener Börse: ATX tendiert am Nachmittag weiter leicht im Minus

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
  • Drucken

Auch an den übrigen europäischen Indizes fiel der Handel zum Wochenausklang recht dünn und ohne größere Impulse aus.

Die Wiener Börse hat sich heute, Freitag, am Nachmittag bei schwachem Volumen mit knapp behaupteter Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.299,38 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 3,46 Punkten bzw. 0,15 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,33 Prozent, FTSE/London -0,01 Prozent und CAC-40/Paris -0,71 Prozent.

Auch an den übrigen europäischen Indizes fiel der Handel zum Wochenausklang recht dünn und ohne größere Impulse aus. Marktteilnehmer verwiesen auf Zurückhaltung vor dem Notenbanker-Treffen im US-amerikanischen Jackson Hole. Dort wird heute neben der Fed-Chefin Janet Yellen auch EZB-Präsident Mario Draghi eine Rede halten, Investoren erhoffen sich davon weitere Aufschlüsse über die zukünftige Geldpolitik der beiden Notenbanken. Vor allem Äußerungen zum Arbeitsmarkt der USA stehen dabei im Fokus, da man seitens der Fed zuletzt erneut eine frühere Zinswende abhängig von einem rascheren Stellenaufbau gemacht hatte.

RBI weiter im Blickpunkt

An der Wiener Börse wurden weiter die Zahlenvorlagen vom Vortag verarbeitet. Insbesondere die Raiffeisen Bank International (RBI) stand dabei im Fokus: Nachdem deren Anteilsscheine am Vortag gestützt von einem überraschend hohen Halbjahresgewinn noch über elf Prozent zugelegt hatten, verloren sie am Berichtstag 2,39 Prozent auf 20,26 Euro.

Dabei haben die Analysten der Deutschen Bank infolge der Halbjahreszahlen ihre RBI-Gewinnschätzungen für 2015 und 2016 um drei Prozent erhöht und ihr Votum "Hold" sowie ihr Kursziel von 24 Euro bestätigt. Auch die Berenberg Bank-Experten erneuerten ihre Bewertung "Hold" und ihr Preisziel von 26 Euro, sie bleiben aber wegen der Belastungen in Russland und Ungarn vorsichtig. Bestätigt haben auch die Analysten der Credit Suisse ihre Einstufung "Neutral" und ihr Kursziel von 26,90 Euro für die RBI, zudem wurden die Gewinnschätzungen für die Jahre 2014 bis 2016 wurden um drei bis fünf Prozent angehoben.

Lenzing verringerten sich ebenfalls

Ebenso schwach nach deren vortägiger Zahlenveröffentlichung zeigten sich Lenzing, die sich um 1,08 Prozent auf 45,74 Euro ermäßigten. Der oberösterreichische Faserhersteller hatte einen um zwei Drittel gesunkenen Halbjahresgewinn mitgeteilt, vor allem fallende Preise hatten das Ergebnis belastet. Nun soll das im Vorjahr beschlossene Sparpaket verschärft werden, hieß es.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz vor 10.00 Uhr bei 2.311,85 Punkten, das Tagestief lag um etwa 12.30 Uhr bei 2.290,56 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,18 Prozent bei 1.155,19 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 14 Titel mit höheren Kursen, 21 mit tieferen und einer unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.402.983 (Vortag: 2.715.475) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 44,312 (86,59) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 322.004 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 12,50 Mio. Euro entspricht.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.