Wiener Börse: ATX am Nachmittag etwas höher

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Leitbörsen Europas konnten indessen keine einheitliche Richtung finden. conwert und CA Immo sind nach Zahlen gesucht.

Die Wiener Börse hat sich heute, Mittwoch, am Nachmittag bei durchschnittlichem Volumen mit etwas höherer Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.341,06 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 6,78 Punkten bzw. 0,29 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,11 Prozent, FTSE/London +0,08 Prozent und CAC-40/Paris -0,14 Prozent.

Die Leitbörsen Europas konnten indessen keine einheitliche Richtung finden. Neue Impulse blieben zur Wochenmitte dünn gesät. Belastet wurde die Stimmung etwas von einem schwächer als erwartet ausgefallenen Gfk-Konsumklima in Deutschland, kommentierten Marktteilnehmer. Daneben richtete sich die Aufmerksamkeit auf die erneut heftigen Gefechte in der Ostukraine. Dabei hatte der Friedensplan des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko bei den Gesprächen in Minsk über den Ukraine-Konflikt von allen Seiten Unterstützung gefunden.

conwert und CA Immo legen zu

Nach Vorlage von Halbjahreszahlen waren in Wien conwert und CA Immo gesucht. conwert stiegen um 1,40 Prozent auf 9,77 Euro, obwohl das Unternehmen im ersten Halbjahr 23,1 Mio. Euro Verlust eingefahren hat, nach 19,1 Mio. Euro Gewinn in der Vorjahresperiode. Maßgeblich dazu beigetragen hat ein Verlust von 73,1 Mio. Euro im Finanzergebnis, mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr (34,1 Mio. Euro).

CA Immo zogen um 1,28 Prozent auf 16,26 Euro an. In der ersten Jahreshälfte hat das Unternehmen weniger verdient und aufgrund von Verkäufen weniger Mieten erlöst. Der Nettogewinn schrumpfte von 34,6 Mio. auf 32,9 Mio. Euro. Operativ war das Unternehmen aber besser unterwegs. So wurde das Jahresziel für das Ergebnis vor Steuern und ohne Immobilienverkäufe (Funds from Operations, FFO I) angehoben.

Uniqa-Papiere verlieren

Zahlen kamen überdies von Uniqa. Der Versicherungskonzern hat im ersten Halbjahr auf vergleichbarer Basis mehr verdient: Das Vorsteuerergebnis (EGT) stieg um 24,7 Prozent auf 181,4 Mio. Euro und damit stärker als von Analysten erwartet. Uniqa-Aktien fielen um 0,38 Prozent auf 9,33 Euro.

Moderate Kursverluste gab es bei Vienna Insurance Group (VIG) zu verzeichnen. Die Titel gaben 0,03 Prozent auf 37,44 Euro ab. Im Anschluss an die gestrige Zahlenveröffentlichung haben die Analysten von Goldman Sachs ihr Kursziel für die Aktien des Versicherers von 41,5 Euro auf 41,0 Euro gesenkt. Das Votum bleibt unverändert "Neutral".

Ans Ende der Kurstafel sackten Century Casinos mit minus 5,94 Prozent auf 3,85 Euro ab. Die Wiener Börse hat das geplante Delisting des Unternehmens am Dienstag genehmigt. Der letzte Handelstag ist der 23. September. Die Notierung an der US-amerikanischen Nasdaq bleibt jedoch bestehen. Als Grund für den Rückzug vom Wiener Parkett hat das Unternehmen das geringe Handelsvolumen angegeben.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX knapp vor 9.30 Uhr bei 2.349,50 Punkten, das Tagestief lag zum Handelsstart bei 2.334,18 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Plus von 0,30 Prozent bei 1.174,14 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 22 Titel mit höheren Kursen, 15 mit tieferen und keiner unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.806.682 Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 56,787 Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Mayr-Melnhof mit 51.588 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 9,22 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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