Wiener Börse: ATX rutscht am Nachmittag deutlich ins Minus

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Der ATX rutschte im Gleichklang mit dem europäischen Umfeld tiefer ins Minus ab. Die Ukraine-Krise drückt die Märkte deutlicher nach unten.

Die Wiener Börse hat sich heute, Donnerstag, am Nachmittag bei gestiegenem Volumen mit sehr schwacher Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.293,06 Punkten errechnet, das ist ein klares Minus von 46,33 Punkten bzw. 1,98 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -1,44 Prozent, FTSE/London -0,44 Prozent und CAC-40/Paris -0,78 Prozent.

Der ATX rutschte im Gleichklang mit dem europäischen Umfeld tiefer ins Minus ab. Belastend für die Märkte wirkten Nachrichten aus der Ukraine: Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat Russland einen Einmarsch in sein Land vorgeworfen. Ein Ort an der Küste des Asowschen Meeres wurde nach ukrainischen Angaben von russischen Truppen und prorussischen Separatisten eingenommen. Russland bestritt den Einsatz seiner Truppen in der Ukraine.

Bankwerte und Immo verlieren

Zu den größten Verlierern in Wien zählten Bankwerte und Immo-Titel. So rutschten die Anteilsscheine von Raiffeisen 4,78 Prozent auf 20,02 Euro ab und Aktien der Erste Group büßten 3,29 Prozent auf 19,10 Euro ein. Unter den Immo-Werten mussten Immofinanz einen Abschlag in Höhe von 2,42 Prozent auf 2,38 Euro verbuchen. Conwert verloren 2,51 Prozent auf 9,60 Euro.

Auch die Anteilsscheine der CA Immo fanden sich auf den Verkaufslisten der Anleger und mussten ein Minus von 2,43 Prozent auf 15,87 Euro verbuchen. Die Analysten von HSBC haben ihre Einstufung von "overweight" auf "neutral" gekürzt, das Kursziel jedoch von 16,00 auf 17,20 Euro erhöht.

EVN nach Zahlen schwächer

Der Abschlag bei den Aktien von s Immo blieb mit minus 0,83 Prozent auf 5,95 Euro vergleichsweise gering. Der Konzern hat im ersten Halbjahr mehr Gewinn erzielt. Die Erlöse gingen wegen Immobilienverkäufen zurück.

Schwächer zeigten sich nach Zahlenvorlage auch EVN. Nach erheblichen Wertminderungen bei den Töchtern in Bulgarien und Mazedonien hat der Energieversorger in den ersten drei Quartalen 2013/14 wie erwartet einen Verlust eingefahren. Die Aktien fielen um 2,19 Prozent auf 10,27 Euro.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX im Eröffnungshandel bei 2.340,95 Punkten, das Tagestief lag gegen 12.45 Uhr bei 2.291,59 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 1,84 Prozent bei 1.152,65 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market fünf Titel mit höheren Kursen, 32 mit tieferen und keiner unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 3.434.172 (Vortag: 1.806.682) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 90,975 (56,79) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 479.786 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 18,51 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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