Wiener Börse am Nachmittag: ATX gibt 0,47 Prozent nach

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Angesichts einer nur dünnen Meldungslage zu den heimischen Unternehmen rückte einmal mehr der Ukraine-Konflikt in den Fokus der Anleger.

Die Wiener Börse hat sich heute, Montag, am Nachmittag bei durchschnittlichem Volumen weiterhin mit etwas schwächerer Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.290,78 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 10,74 Punkten bzw. 0,47 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,02 Prozent, FTSE/London -0,09 Prozent und CAC-40/Paris -0,18 Prozent.

Angesichts einer nur dünnen Meldungslage zu den heimischen Unternehmen und kaum nennenswerten Impulse von der Konjunkturfront rückte einmal mehr der Ukraine-Konflikt in den Fokus der Anleger. Zudem bleiben die US-Börsen feiertagsbedingt geschlossen, meinte ein Händler.

Angeführte wurde die Verliererliste von Raiffeisen, die um 4,23 Prozent auf 18,68 Euro einbüßten. Die Aktien der stark in Russland engagierten Bank hatte nach einer Verschärfung der Ukraine-Krise bereits an den vergangenen beiden Handelstagen Federn lassen müssen.

In einem schwachen europäischen Banksektor gaben die Titel der Erste Group 1,69 Prozent auf 19,20 Euro nach. Bei den Versicherern zeigten sich Vienna Insurance Group um 1,02 Prozent tiefer bei 36,51 Euro.

Ein Branchenvergleich in Europa zeigte auch Aktien aus dem Bau-Sektor unter den größeren Verlierern. In Wien mussten Strabag einen Abschlag von 2,35 Prozent auf 20,35 Euro verbuchen. Die Wertpapierexperten der RCB haben das Kursziel nach Veröffentlichung der Halbjahreszahlen am vergangenen Freitag von 22 auf 22,5 Euro erhöht. Die Empfehlung blieb bei "Neutral". Die Analysten der HSBC haben das Strabag-Kursziel von 16,5 auf 18,5 Euro angehoben. Die Empfehlung bleibt unverändert auf "Underweight.

Klar schwächer zeigten sich auch Warimpex und rutschten 3,60 Prozent auf 1,15 Euro ab. Die Wertpapierexperten der SRC Research haben das Kursziel für Warimpex von 2,50 auf 2,20 Euro gesenkt, nachdem der Wiener Immobilienentwickler und Hotelbetreiber seine Halbjahreszahlen vergangenen Freitag publiziert hat. Die Kaufempfehlung "Buy" blieb unverändert.

Fester präsentierten sich zum Wochenauftakt hingegen Wienerberger und stiegen 1,85 Prozent auf 11,59 Euro. OMV konnten sich um 1,60 Prozent auf 29,87 Euro verbessern. Goldman Sachs hat das Anlagevotum von "Sell" auf "Buy" angehoben. Das Kursziel wurde indessen leicht von 35,50 Euro auf 35,0 Euro gesenkt.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach der Eröffnung bei 2.311,29 Punkten, das Tagestief lag gegen 11.00 Uhr bei 2.286,45 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,43 Prozent bei 1.150,82 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 20 Titel mit höheren Kursen, 18 mit tieferen und einer unverändert.

Bis dato wurden im prime market 2.023.723 (Vortag: 20.828.199) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 61,504 (179,81) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Raiffeisen mit 459.770 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 17,34 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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