Wiener Börse: ATX tendiert zu Mittag etwas höher

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Wiener Börse folgte der freundlichen Tendenz an Europas Aktienmärkten. Eine Kursrally bleibt nach dem schottischem "Nein" jedoch aus.

Die Wiener Börse hat sich heute, Freitag, zu Mittag bei moderatem Volumen mit freundlicher Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.314,21 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 11,59 Punkten bzw. 0,50 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,76 Prozent, FTSE/London +0,65 Prozent und CAC-40/Paris +0,47 Prozent.

Die Wiener Börse folgte somit der freundlichen Tendenz an Europas Aktienmärkten, eine große Kursrally blieb nach dem schottischen "Nein" beim gestrigen Unabhängigkeitsvotum jedoch aus. Nun erwarten die Analysten, dass die Unsicherheit der Anleger vorerst etwas nachlässt. Zugleich dürfte man aber aufgrund der stotternden Konjunktur in China und der Eurozone sowie zahlreichen geopolitischen Krisenherden wie dem Irak, der Ukraine oder Syrien keine allzu überbordende Euphorie erwarten, hieß es weiter.

Verbund legen zu

An der Wiener Börse standen unterdessen bei dünner Meldungslage zum Wochenausklang vor allem Analystenstimmen im Vordergrund. So rangierten die Aktien des Verbund mit plus 2,19 Prozent auf 15,20 Euro unter den größten Tagesgewinnern, zuvor hatten die Experten der Berenberg Bank das Papier von "Sell" auf "Buy" und ihr Kursziel von 12,2 auf 17,5 Euro deutlich hochgesetzt. Sie begründen den erheblich optimistischeren Ausblick mit der Erwartung höherer Energiepreise.

Zu den heimischen Bankaktien Erste Group und Raiffeisen Bank International (RBI) äußerten sich die Wertpapierexperten von Barclays. Für die RBI-Titel wurde das Kursziel von 27,5 auf 24,7 Euro gekürzt. Die Empfehlung blieb dabei unverändert auf "Equal Weight". Die Analysten betonen die erwartete Sensitivität der RBI-Aktien hinsichtlich der russisch-ukrainischen Nachrichtenlage. RBI tendierten mit minus 0,15 Prozent bei 20,54 Euro.

Immofinanz schwächelt

Für die Erste Group schraubten die Barclays-Analysten ihr Preisziel von 21,4 auf 21,9 Euro hoch. Die Empfehlung beließen sie unverändert auf "Underweight". Die Analysten erwähnen mit dem Ungarngeschäft verbundene Risiken, während die Entwicklung der notleidenden Kredite in Rumänien nach Plan verlaufe. Erste Group verteuerten sich um 1,29 Prozent auf 19,65 Euro.

Während Valneva (plus 7,00 Prozent) und Lenzing (plus 1,59 Prozent) ebenso fest tendierten, schwächelten Immofinanz mit minus 0,59 Prozent auf 2,35 Euro.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 10.25 Uhr bei 2.320,30 Punkten, das Tagestief lag zu Handelsbeginn bei 2.302,72 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,52 Prozent höher bei 1.161,73 Punkten. Im prime market zeigten sich 22 Titel mit höheren Kursen, zwölf mit tieferen und drei unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.071.297 (Vortag: 1.672.731) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 55,252 (37,02) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 358.387 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 14,09 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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