Wiener Börse: ATX hält kleines Plus bis Mittag

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Den Schwung vom Ende der vergangenen Handelswoche konnten der Großteil der europäischen Aktienmärkte dabei nicht übers Wochenende bewahren.

Die Wiener Börse hat heute, Montag, zu Mittag bei moderatem Volumen ihr kleines Plus in einem überwiegend schwachen Umfeld verteidigt. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.084,41 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 5,78 Punkten bzw. 0,28 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,79 Prozent, FTSE/London -0,54 Prozent und CAC-40/Paris -0,48 Prozent.

Den Schwung vom Ende der vergangenen Handelswoche konnten der Großteil der europäischen Aktienmärkte dabei nicht übers Wochenende bewahren, einige Indizes rutschten bereits im Frühhandel ins Minus. Ein Analyst von IG wertet die Investorenlaune dennoch als etwas besser, immerhin sei die "unterschwellige Panik", die zur Mitte letzter Woche ausbrach, nicht mehr dieselbe. Die Beobachter von Societe Generale und Valutrade sprechen hingegen von fortgesetzt spürbarer Unsicherheit im europäischen Aktienhandel.

OMV gut gesucht

Datenseitig stehen keine im weiteren Verlauf wesentlichen Veröffentlichungen an, erst im weiteren Wochenverlauf erwarten sich die Analysten der Helaba von Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone und Inflationszahlen aus den USA mehr Impulse.

An der Wiener Börse präsentierten sich unterdessen OMV mit plus 0,99 Prozent auf 24,03 Euro gut gesucht. Der Öl- und Gaskonzern hat im abgelaufenen dritten Quartal in seinen Raffinerien so viel verdient wie seit langem nicht mehr. Die Referenz-Raffineriemarge stieg auf 4,90 Dollar pro Fass, zweieinhalb Mal so viel wie im Vorquartal und mehr als das Vierfache als vor einem Jahr.

Bankaktien einheitlich im Plus

Die Analysten der Schweizer UBS heben in einer Aussendung vor allem die höher als erwartete Steuerrate der OMV im dritten Quartal hervor: Während die UBS-Analysten 27 Prozent erwartet hatten, dürfte der tatsächliche Satz zwischen 35 und 40 Prozent liegen. Dies liege vor allem an der Erholung der libyschen Produktion, sowie einigen Einmaleffekten. Noch in diesem Monat erwarten sich die UBS-Analysten eine Aktualisierung von Konzernstrategie und -ausblick wegen des Abtritts von Ex-OMV-Boss Gerhard Roiss.

Die Bankaktien folgten dem europaweit positiven Sektor ins Plus, Erste Group stiegen um 2,33 Prozent und Raiffeisen um 1,14 Prozent. Schwach präsentierten sich hingegen Lenzing (minus 5,87 Prozent) und Andritz (minus 1,69 Prozent).

Mayr-Melnhof, legten 0,36 Prozent auf 81,89 Euro zu. Die Analysten der Erste Group haben für die Aktie des Verpackungskonzerns die Kaufempfehlung "accumulate" ausgesprochen, zuvor lief die Bewertung auf "hold". Hingegen haben sie das Preisziel von 95 auf 90 Euro gesenkt.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach Sitzungsbeginn bei 2.097,21 Punkten, das Tagestief lag gegen 10.00 Uhr bei 2.073,57 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,22 Prozent höher bei 1.044,48 Punkten. Im prime market zeigten sich 18 Titel mit höheren Kursen, 18 mit tieferen und einer unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.979.702 (Vortag: 2.596.208) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 49,82 (67,66) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 322.998 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 11,47 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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