Wiener Börse: ATX baut zu Mittag Gewinne aus

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Europas Aktienmärkte arbeiteten sich nach verhaltenen Handelsbeginnen über den Vormittag deutlicher in die Gewinnzone.

Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, zu Mittag bei moderatem Volumen mit fester Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.118,92 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 38,04 Punkten bzw. 1,83 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +1,34 Prozent, FTSE/London +0,74 Prozent und CAC-40/Paris +1,63 Prozent.

Europas Aktienmärkte arbeiteten sich nach verhaltenen Handelsbeginnen über den Vormittag deutlicher in die Gewinnzone. Dass Chinas Wirtschaftswachstum im dritten Quartal auf sein niedrigsten Niveau seit fünf Jahren bremste, hatte die Kauflaune der Anleger nur kurz gehemmt. Experten hatten noch weniger von der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt erwartet. Im weiteren Verlauf rücken Zahlen zu den US-Eigenheimverkäufen im September in den Fokus. Die Analysten der Helaba sehen eine "moderate" Fortsetzung der Erholung am Immobilienmarkt der USA dabei als realistisch an.

Telekom Austria im Blickpunkt

An der Wiener Börse stehen unter anderem die Aktien der Telekom Austria (TA) im Fokus. Der mexikanische Milliardär Carlos Slim hat offenbar nur einen Teil der TA-Aktionäre von seinem Übernahmeangebot begeistern können. America Movil hat seinen Anteil am ehemaligen Staatskonzern von knapp 51 auf 59,7 Prozent erhöht, hieß es in einer Mitteilung für die mexikanische Börse am Montag. Die TA wird zudem am dieswöchigen Donnerstag ihre Ergebnisse der ersten neun Monate veröffentlichen, ihre Aktie verbilligte sich um 0,31 Prozent auf 6,77 Euro.

Ein deutliches Plus von 3,32 Prozent auf 2,27 Euro verzeichneten Immofinanz. Der Konzern hat in der Schweiz drei Logistikobjekte um 115 Mio. Schweizer Franken (95,32 Mio. Euro) an einen Immobilienfonds der Credit Suisse verkauft und damit den Rückzug aus dem Schweizer Markt abgeschlossen, wurde vorbörslich bekannt. Der Verkaufspreis für das Paket sei über dem Buchwert gelegen, das Closing bereits erfolgt.

Bankaktien im Plus

Raiffeisen (plus 3,18 Prozent) und Erste Group (plus 3,22 Prozent) folgten dem europaweit festen Bankensektor, auch Andritz (plus 3,22 Prozent auf 38,34 Euro) verteuerten sich klar. Die Analysten der HSBC haben ihre Kaufempfehlung "overweight" für den steirischen Anlagenbauer ausgesprochen, zuvor votierten sie "neutral". Ihr Kursziel hoben sie von 46 auf 50 Euro.

Die Aktien der OMV legten 1,24 Prozent auf 24,10 Euro zu. Die Analysten von Barclays haben ihr Kursziel für die Aktien der OMV fast ein Viertel von 36,0 auf 28,0 Euro reduziert. Ihre Empfehlung bleibt bei "underweight".

Auch Amag zogen nach einer Analystenstimme mit plus 2,97 Prozent auf 23,74 Euro klar in die Gewinnzone. Im Rahmen einer Branchenstudie zu europäischen Metall-und Minenwerten haben die Analysten von JPMorgan ihr Kursziel für die Aktien der Amag von 24,0 auf 25,0 Euro angehoben. Die Empfehlung lautet unverändert "neutral".

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 11.50 Uhr bei 2.122,90 Punkten, das Tagestief lag gegen um 9.10 Uhr bei 2.072,44 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 1,66 Prozent höher bei 1.060,23 Punkten. Im prime market zeigten sich 25 Titel mit höheren Kursen, zehn mit tieferen und einer unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.224.507 (Vortag: 1.979.702) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 56,53 (49,82) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 309.460 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 11,26 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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