Wiener Börse: ATX zu Mittag leicht im Minus

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
  • Drucken

Nach einer schwachen Eröffnung sorgte der Einkaufsmanagerindex für die deutsche Industrie für eine Trendumkehr.

Die Wiener Börse ist am Donnerstag zu Mittag wieder in die Verlustzone abgerutscht, nachdem sie kurzzeitig im Plus notiert hatte. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.129,58 Punkten errechnet, das ist ein kleines Minus von 1,92 Punkten bzw. 0,09 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,64 Prozent, FTSE/London -0,36 Prozent und CAC-40/Paris +0,35 Prozent.

Nach einer schwachen Eröffnung sorgte der Einkaufsmanagerindex für die deutsche Industrie für eine Trendumkehr. Das Stimmungsbarometer stieg im Oktober stärker als erwartet auf 51,8 Punkte. Dies sei "sehr große Überraschung angesichts der Schwäche in Frankreich und den zuletzt veröffentlichen Daten aus Deutschland", kommentierte ein Händler. Der französische Einkaufsmanagerindex für die Industrie hatte zuvor die Erwartungen am Markt verfehlt. Am Nachmittag stehen in den USA noch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie der Index der Frühindikatoren am Programm.

Telekom im Fokus

In Wien stand die Telekom Austria und ihre Zahlenvorlage im Fokus. Das abgelaufene Quartal ist deutlich besser ausgefallen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Den Analysten der Deutschen Bank zufolge fielen die Quartalszahlen "viel besser" aus als am Markt erwartet. Auf Neunmonatssicht schreibt die Telekom aber immer noch tiefrote Zahlen. Zudem hat sie bestätigt, dass die im August beschlossene Kapitalerhöhung um bis zu einer Milliarde Euro "voraussichtlich schon bis Jahresende 2014" erfolgen wird. Die Aktie legte bis Mittag eine Berg- und Talfahrt hin, zuletzt notierte sie mit Abschlägen von 0,63 Prozent bei 6,16 Euro.

Tiefer zeigte sich auch die Aktie der Raiffeisen Bank International (RBI), die mit einem Minus von 1,92 Prozent bei 16,38 Euro schwächster Wert im ATX war. Für die Titel der Branchenkollegin Erste Group ging es 0,42 Prozent auf 17,94 Euro hinab. Am Sonntagmittag werden die Ergebnisse der Stresstests für europäische Banken veröffentlicht.

Voestalpine und OMV legen zu

Kursverlusten verzeichneten zudem die Anteilsscheine von Andritz mit einem Minus von 0,99 Prozent auf 38,16 Euro und die Papiere der Immofinzanz mit Abschlägen von 0,60 Prozent auf 2,30 Euro.

Auf der Gewinnerseite standen hingegen die Titel der voestalpine (plus 0,76 Prozent auf 30,63 Euro) und der OMV (plus 0,67 Prozent auf 24,85 Euro). Die Papiere der Buwog verzeichneten ein Kursplus von 0,21 Prozent auf 14,51 Euro. Die Analysten von der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihr Kursziel für die Titel leicht von 15,00 auf 15,35 Euro nach oben revidiert.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX um 10.10 Uhr bei 2.139,44 Punkten, das Tagestief lag kurz vor 9.30 Uhr bei 2.110,22 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,07 Prozent tiefer bei 1.066,70 Punkten. Im prime market zeigten sich 17 Titel mit höheren Kursen, 18 mit tieferen und einer unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.091.607 (Vortag: 3.099.342) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 51,76 (76,29) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher OMV mit 183.353 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 9,07 Mio. Euro entspricht.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.