Wiener Börse: ATX tendiert am Nachmittag etwas höher

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Wiener Börse zeigte sich auch am frühen Nachmittag nur leicht im Plus und hinkte damit einigen festeren europäischen Indizes etwas hinterher.

Die Wiener Börse hat heute, Dienstag, am Nachmittag bei schwachem Volumen gut behauptetet tendiert. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.294,20 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 3,67 Punkten bzw. 0,16 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +1,06 Prozent, FTSE/London +0,20 Prozent und CAC-40/Paris +0,65 Prozent.

Die Wiener Börse zeigte sich auch am frühen Nachmittag nur leicht im Plus und hinkte damit einigen festeren europäischen Indizes etwas hinterher. Am Vortag hatte die Nachricht über die im November verbesserte Stimmung deutscher Unternehmen auch den ATX gestützt. Dieser Effekt sei mittlerweile verpufft, begründen Händler den ruhigen Handel. Wie in der Früh bekannt wurde, hat sich im November laut dem Statistikamt Insee auch in Frankreich die Unternehmerlaune - überraschend deutlich - aufgehellt, was jedoch keinen wesentlichen Impuls auslöste.

Warten auf US-Konjunkturdaten

Mehr Bewegung könnten im weiteren Verlauf anstehende US-Konjunkturdaten auslösen: Dann werden unter anderem eine Detailschätzung zum Wirtschaftswachstum der USA im dritten Quartal sowie Konsum- und Immobiliendaten veröffentlicht. Die Analysten der Helaba sehen bei der ersten Revision des US-Bruttoinlandsprodukts die Möglichkeit, dass dieses "nach unten korrigiert" wird. Beim ebenfalls anstehenden Verbrauchervertrauen für November sehen sie aufgrund des jüngst hohen Niveaus kaum positives Überraschungspotenzial.

An der Wiener Börse setzt die Berichtssaison ihre Pause fort, die nächsten Quartalszahlen folgen von den Immobilienkonzernen Conwert und CA Immo. Beide Werte zeigten sich im Vorfeld ohne größere Kurssprünge: Conwert tendierten kaum verändert bei 9,45 Euro, CA Immo ebenso bei 15,32 Euro.

Immofinanz spürt Russland-Flaute

Ein weiterer Immobilienkonzern hadert derzeit mit dem mäßigen Geschäft in Russland, die Immofinanz bekommt dort den Wirtschaftsabschwung seit dem Sommer verstärkt zu spüren. Weil viele Mieter in den insgesamt fünf russischen Immofinanz-Einkaufszentren durch den schwachen Rubel mit Erlösrückgängen kämpfen, komme man ihnen mit Mietsenkungen entgegen, sagte CEO Eduard Zehetner in einem Reuters-Interview. Immofinanz tendierten kaum verändert mit minus 0,09 Prozent bei 2,35 Euro.

Ansonsten waren Unternehmensnachrichten spärlich gesät. Telekom Austria reagierten mit plus 0,17 Prozent bei 5,44 Euro kaum auf die abgeschlossene Kapitalerhöhung des Konzerns. Am Vorabend wurde nachbörslich der Nettoerlös der Transaktion von rund 997 Mio. Euro mitgeteilt.

Ölwerte mit Abschlägen

Weiterhin schwach tendierten die Papiere der OMV mit einem Abschlag von 1,34 Prozent auf 24,96 Euro, während Raiffeisen sowohl dem festen Bankbranchentrend als auch der freundlichen Vortagestendenz mit plus 1,81 Prozent auf 16,34 Euro folgten.

Strabag notierten um 0,64 Prozent höher bei 17,95 Euro. Vor der Zahlenvorlage am Freitag stufen die Commerzbank-Analysten das Kursziel der Aktie des Baukonzerns bei 23 Euro ein und empfehlen "Buy".

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 12.27 Uhr bei 2.296,05 Punkten, das Tagestief lag um etwa 9.12 Uhr bei 2.283,44 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Plus von 0,13 Prozent bei 1.145,18 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 19 Titel mit höheren Kursen, 16 mit tieferen und einer unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.868.789 (Vortag: 2.366.727) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 52,914 (61,83) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 253.821 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 10,97 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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