ATX: Raiffeisen-Aktien fallen auf Allzeittief

The logo of Raiffeisen bank is pictured through raindrops at a branch office in Vienna
The logo of Raiffeisen bank is pictured through raindrops at a branch office in ViennaREUTERS
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Erstmals seit dem Börsengang fielen die Aktien unter die Marke von 12 Euro. Analysten machen die Krise in Russland dafür verantwortlich.

Die Wiener Börse ist am Dienstag im Frühhandel nach einem behaupteten Start schnell ins Minus gerutscht. Auch an anderen Börsen ging es vor dem Hintergrund weiter fallender Ölpreise und schwacher Daten aus Frankreich etwas nach unten. Im Rampenlicht standen in Wien aber die Bankaktien. Die Papiere von Raiffeisen Bank International fielen im Frühhandel erstmals unter die Marke von 12 Euro. Gegen 9.45 Uhr hielt die Raiffeisen-Aktie mit einem Minus von 7,40 Prozent bei 11,77 Euro, zeitweise war die Aktie bis auf 11,68 Euro gefallen. Die Raiffeisen Bank International ist im April 2005 an die Wiener Börse gegangen. Der Ausgabepreis der RBI-Aktie lag damals bei 32,50 Euro.

Analysten hatten die jüngsten Börsenverluste der stark in Russland engagierten Bank in der Vorwoche auf den Rubel-Verfall zurückgeführt. Zudem könnte die jüngste Aufregung um die Moskauer Konzerntochter ZAO Raiffeisenbank ein Belastungsfaktor sein, sagte ein Analyst am Freitag. In der Vorwoche hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass das Co-Management der ZAO Raiffeisenbank bei einem 10 Mrd. Rubel schweren Bondverkauf durch die russische VEB-Bank möglicherweise ein Verstoß gegen die Russland-Sanktionen der EU war.

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Erste Group erholt

Etwas erholen konnten sich hingegen Erste Group und fanden sich mit einem Plus von 2,15 Prozent auf 18,77 Euro an der Spitze der Gewinner. Die Erste Group hat nun ein Bündnis von Kernaktionären, das zusammen 30 Prozent hält. Die spanische CaixaBank ist dem Syndikat beigetreten, das aus Erste Stiftung, Sparkassen und ihren Stiftungen und dem VIG-Hauptaktionär Wiener Städtische Wechselseitige Versicherungsverein besteht, geht aus einer Mitteilung der Erste Stiftung von Montagabend hervor.

Die größten Verlierer im prime market waren nach der Gewinnwarnung vom Vorabend Immofinanz mit einem Minus von 8,53 Prozent auf 1,93 Euro. Der Immobilienkonzern hatte am Montagabend vor roten Zahlen im zweiten Quartal gewarnt. Analysten hatten zuletzt für das zweite Quartal einen Gewinn prognostiziert. Das Quartalsergebnis wird am morgigen Mitwoch nach Börsenschluss vorgelegt. Unter den weiteren größeren Verlierern fanden sich OMV mit einem Minus von 2,32 Prozent.

(APA)

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