Wiener Börse: ATX baut Kursverluste zu Mittag aus

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Auch an den europäischen Leitbörsen ging es bergab. Erfreuliche US-Quartalszahlen von Apple, Yahoo und AT&T konnten die Stimmung nicht nachhaltig aufhellen.

Die Wiener Börse hat sich heute, Mittwoch, zu Mittag bei moderatem Volumen ihr Kursverluste vom Frühhandel weiter ausgebaut. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.196,66 Punkten errechnet, das ist ein deutliches Minus von 27,07 Punkten bzw. 1,22 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,52 Prozent, FTSE/London -0,37 Prozent und CAC-40/Paris -0,67 Prozent.

Auch an den europäischen Leitbörsen ging es bergab. Erfreuliche US-Quartalszahlen von Apple, Yahoo und AT&T konnten die Stimmung nicht nachhaltig aufhellen. Marktteilnehmer sprachen von Gewinnmitnahmen sowie von Zurückhaltung im Vorfeld der am Abend anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Daneben rückt die politische Lage in Griechenland wieder in den Fokus. Heute kommt das Kabinett unter dem neuen Regierungschef Alexis Tsipras zu seiner ersten Sitzung zusammen.

Datenseitig bleibt es im Tagesverlauf ruhig. In der Früh standen mit dem deutschen GfK-Konsumklimaindex und dem französischen INSEE-Verbrauchervertrauen zwei Stimmungsindikatoren aus der Eurozone auf der Agenda. Während der GfK-Index im Februar etwas stärker als erwartet gestiegen ist, trat der INSEE-Index im Jänner auf der Stelle.

In Wien lagen bisher noch keine neuen Unternehmensnachrichten vor. Belastet wurde der ATX von Kursverlusten in Indexschwergewichten, darunter einige Finanzwerte. So sackten Erste Group um 3,59 Prozent auf 19,62 Euro ab, Raiffeisen verloren 1,34 Prozent auf 9,18 Euro. Am Vortag rasselten die Papiere um mehr als sechs Prozent nach unten.

Auch Vienna Insurance Group (VIG) büßten 3,04 Prozent auf 37,61 ein und knüpften damit an ihre Abschläge vom Vortag an. Am gestrigen Dienstag hatte der Versicherer vorläufige Zahlen zu den Prämien 2014 vorgelegt. Die VIG hat voriges Jahr 9,374 Mrd. Euro an verrechneten Prämien eingenommen, um 0,1 Prozent weniger als 2013.

Auf der Verliererseite waren außerdem Bauwerte zu finden. So gaben Wienerberger 2,52 Prozent auf 12,39 Euro an, Strabag fielen um 1,73 Prozent auf 19,31 Euro und Porr ermäßigten sich um 1,09 Prozent auf 45,00 Euro. Die Analysten der Berenberg Bank haben ihr Kursziel für die Aktien der Porr von 61,0 Euro auf 53,0 Euro gekürzt. Die Revidierung wurden mit der Abspaltung der Immobiliensparte PIAG begründet. Das Anlagevotum blieb bei "Buy".

Dagegen setzten sich AT&S mit plus 1,67 Prozent auf 11,23 Euro an die Spitze der Kursliste. Bereits am Vortag konnten die Aktien mehr als ein Prozent zulegen, nachdem er Leiterplattenhersteller Zahlen vorgelegt hatte.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach Sitzungsbeginn bei 2.234,23 Punkten, das Tagestief lag aktuell bei 2.196,56 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 1,15 Prozent tiefer bei 1.110,90 Punkten. Im prime market zeigten sich sechs Titel mit höheren Kursen, 31 mit tieferen und keiner unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 3.807.486 (Vortag: 2.620.435) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 93,837 (65,92) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Raiffeisen mit 1.299.365 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 23,72 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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