Wiener Börse: ATX am Nachmittag weiter klar im Minus

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die europäischen Leitbörsen notierten ebenfalls überwiegend in der Verlustzone. Erfreuliche US-Quartalszahlen konnten die Notierungen nicht stützen.

Die Wiener Börse hat sich heute, Mittwoch, am Nachmittag bei durchschnittlichem Volumen weiter mit schwacher Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.200,65 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 23,08 Punkten bzw. 1,04 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,32 Prozent, FTSE/London -0,09 Prozent und CAC-40/Paris -0,42 Prozent.

Die europäischen Leitbörsen notierten ebenfalls überwiegend in der Verlustzone. Erfreuliche US-Quartalszahlen konnten die Notierungen nicht stützen. Marktteilnehmer verwiesen auf Gewinnmitnahmen sowie auf Zurückhaltung der Anleger im Vorfeld der am Abend anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed.

Daneben rückte die politische Lage in Griechenland wieder in den Fokus. Die neue griechische Regierung unter dem linken Alexis Tsipras hat zum Auftakt ihrer Amtszeit ein Bündel von Maßnahmen angekündigt, mit dem das Sparprogramm zurückgefahren werden soll. Der griechische Leitindex ASE büßte im Verlauf mehr als sieben Prozent ein. Besonders stark unter Druck gerieten griechische Bankwerte.

Auch in Wien waren Finanzwerte unter den größten Verlierern zu finden. So sackten Erste Group um 3,64 Prozent auf 19,61 Euro ab, Raiffeisen verloren erneut 3,02 Prozent auf 9,02 Euro. Am Vortag rasselten die Papiere der Raiffeisen Bank International (RBI) um mehr als sechs Prozent nach unten, nachdem mehrere Medien über einen Verkauf der Russland-Tochter Alfa Bank spekuliert hatten. RBI-Chef Karl Sevelda wies die Spekulationen am Dienstag aber zurück und sprach von "Gerüchten, die jeder Grundlage entbehren". Seit vergangenem Freitag, als die RBI-Titel noch 11,90 Euro gekostet haben, hat die Aktie nahezu ein Viertel ihres Werts eingebüßt.

Auch Vienna Insurance Group (VIG) büßten klare 2,13 Prozent ein und knüpften damit an ihre Abschläge vom Vortag an. Am gestrigen Dienstag hatte der Versicherer vorläufige Zahlen zu den Prämien 2014 vorgelegt. Die VIG hat voriges Jahr 9,374 Mrd. Euro an verrechneten Prämien eingenommen, um 0,1 Prozent weniger als 2013.

OMV gaben 1,01 Prozent ab. Die OMV-Gashandelstochter EconGas hat sich mit ihrem russischen Lieferanten Gazprom über eine langfristige Anpassung der Lieferverträge geeinigt. Über die Details des Vertrages sei Stillschweigen vereinbart worden.

Kursverluste gab es außerdem bei Bauwerten zu sehen. So gaben Wienerberger um 2,01 Prozent nach, Strabag fielen um 1,25 Prozent und Porr ermäßigten sich um 1,09 Prozent. Die Analysten der Berenberg Bank haben ihr Kursziel für die Aktien der Porr bei 53,0 Euro festgesetzt, nach zuvor 61 Euro. Das neue Kursziel ergibt sich aus der Abspaltung der Immobiliensparte PIAG. Am Kursziel für die Porr alleine hat sich jedoch nichts gegenüber der Analyse des Instituts vom Dezember geändert. Das Anlagevotum blieb bei "Buy".

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX zum Handelsstart bei 2.234,23 Punkten, das Tagestief lag knapp nach 12.00 Uhr bei 2.191,89 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,98 Prozent bei 1.112,75 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market zwölf Titel mit höheren Kursen, 26 mit tieferen und keiner unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 5.540.600 (Vortag: 4.103.566) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 131,243 (107,39) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Raiffeisen mit 1.829.001 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 33,34 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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