Wiener Börse: ATX schließt mit kleinem Plus

Reuters
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Am Mittwochabend hatten die obersten Währungshüter der Eurozone ihre Sondergenehmigung für den Einsatz griechischer Staatsanleihen aufgehoben.

Die Wiener Börse hat den Handel am Donnerstag mit einem kleinen Plus beendet. Der ATX stieg um minimale 0,65 Punkte oder 0,03 Prozent auf 2.253,37 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 18 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.235 Punkten.

An den europäischen Leitbörsen ging der Handel uneinheitlich zu Ende. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,97 Prozent, DAX/Frankfurt -0,13 Prozent, FTSE/London +0,01 Prozent und CAC-40/Paris +0,07 Prozent.

Nach einem überwiegend schwächeren Tagesverlauf konnten die Märkte ihre Kursverluste im Zuge eines freundlichen Frühhandels an der Wall Street am Nachmittag wieder weitgehend wettmachen. Hauptbelastungsfaktor an den Börsen war der gestrige Beschluss der Europäischen Zentralbank (EZB) zu Griechenland.

Am Mittwochabend hatten die obersten Währungshüter der Eurozone ihre Sondergenehmigung für den Einsatz griechischer Staatsanleihen aufgehoben. Künftig dürften die Bonds nicht mehr als Sicherheiten für Bankkredite akzeptiert werden. Zur Begründung hieß es, es sei nicht sicher, dass die Überprüfung des griechischen Spar- und Reformprogramms erfolgreich abgeschlossen werde.

Am Donnerstag stand das Treffen zwischen dem griechischen Finanzminister, Yanis Varoufakis, und seinem deutschen Amtskollegen Wolfgang Schäuble in Berlin im Fokus. Schäuble hat im Zuge dessen Griechenland zur Zusammenarbeit mit der Gläubigertroika aus EZB, IWF und EU-Kommission aufgerufen.

In Wien gab es kaum neue Unternehmensnachrichten. Heimische Bankwerte schlossen im Minus und folgten damit dem schwachen europäischen Umfeld. Erste Group fielen um 0,76 Prozent auf 20,17 Euro und Raiffeisen verloren 3,30 Prozent auf 10,26 Euro. Die Raiffeisen Bank International (RBI) wird am kommenden Montag ihre vorläufigen Zahlen für das Jahr 2014 vorlegen. Die Wertpapierexperten der UBS haben im Vorfeld dazu das Kursziel der RBI von 18,00 Euro auf 11,50 Euro gesenkt. Die Bewertung "Neutral" wurde bestätigt. Die Experten der UBS erwarten für das vierte Quartal der RBI einen Verlust von über 500 Mio. Euro.

Bereits am Freitag stehen die Jahreszahlen von Palfinger auf dem Kalender. Die Titel gingen um 0,15 Prozent höher bei 23,51 Euro aus dem Handel. Analysten erwarten für die Bilanz des Kranherstellers kleine Zuwächse beim Umsatz, jedoch leichte Rückgänge im Ergebnis.

Strabag verloren 1,21 Prozent auf 20,06 Euro. Die deutsche Strabag-Tochter Ed. Züblin AG ist mit dem Bau eines weiteren, 650 Meter langen Teilstücks der innerstädtischen Bundesautobahn A100 in Berlin beauftragt worden. Der Auftragswert beträgt 44 Mio. Euro.

Im Zuge deutlicher Kursgewinne bei Brent und WTI schlossen heimische Öltitel in der Gewinnzone. OMV erhöhten sich um 1,09 Prozent auf 23,56 Euro und Schoeller-Bleckmann (SBO) stiegen um 0,21 Prozent auf 56,77 Euro.

(APA)

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