Wiener Börse: ATX zu Mittag im grünen Bereich

The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company´s street entrance in Vienna
The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company´s street entrance in Vienna(c) REUTERS (HEINZ-PETER BADER)
  • Drucken

Der von der RBI bekanntgegebene Jahresverlust fiel etwas höher aus als erwartet, sind sich die Analysten von Citigroup, Credit Suisse und UBS einig.

Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, zu Mittag bei moderatem Volumen mit etwas höherer Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.302,55 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 14,81 Punkten bzw. 0,65 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,16 Prozent, FTSE/London -0,42 Prozent und CAC-40/Paris +0,32 Prozent.

Mit Plus 7,73 Prozent auf 12,27 Euro setzten sich Raiffeisen an die Spitze im ATX. Nach vorläufigen Jahreszahlen 2014 konnte sich die Raiffeisen Bank International (RBI) mit einem Verlust von 493 Mio. Euro knapp unter der von ihr selber vorgegebenen Höchstgrenze halten. Zudem hat der RBI-Aufsichtsrat einen umfangreichen Schrumpf-Kurs beschlossen, um Kapital freizuschaufeln. Die Töchter in Polen und Slowenien werden zum Verkauf gestellt und auch die Direktbank Zuno wird verkauft. In Russland wird das Risiko bis 2017 um 20 Prozent zurückgefahren.

Der von der RBI bekanntgegebene Jahresverlust fiel etwas höher aus als erwartet, sind sich die Analysten von Citigroup, Credit Suisse und UBS einig. Ausschlaggebend hierfür könnten höher als erwartet ausgefallene Steuerkosten gewesen sein, ergänzen die Citigroup-Analysten. Etwas besorgt zeigen sich die Credit Suisse-Analysten jedoch über den Zeitplan der RBI zum Abbau von Bilanzrisiken. Sie befürchten, dass die Reduktion der risikogewichteten Aktiva (RWA) nicht schnell genug voranschreiten könnte, um das Rentabilitätsniveau des übrigen Geschäfts zu sichern.

Gleich hinter Raiffeisen rangierten Erste Group-Aktien mit plus 2,33 Prozent auf 21,55 Euro. Die Titel knüpften damit an ihre Vortagesgewinne an. Wie am Montag bekanntgeworden war, nimmt die Erste Group in ihrer ungarischen Tochterbank den ungarischen Staat sowie die Osteuropabank EBRD als Minderheitsaktionäre an Bord. Es geht um jeweils bis zu 15 Prozent.

Wenig bewegt notierten indessen voestalpine mit minus 0,09 Prozent auf 32,17 Euro. Der Stahlkonzern hat seinen Gewinn in den ersten drei Quartalen 2014/15 - bei stabilem Umsatz - kräftig gesteigert. Das Ergebnis nach Steuern (vor Abzug von nicht-beherrschenden Anteilen und Hybridkapitalzinsen) stieg um 26,6 Prozent auf 442,8 Mio. Euro. Die Neunmonatszahlen der voestalpine sind damit nahezu im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, kommentieren die Analysten der Baader Bank.

Andritz erhöhten sich indessen um minimale 0,05 Prozent auf 49,13 Euro. Der Anlagenbauer hat als Teil eines Konsortiums mit GE einen Auftrag für die Lieferung der elektromechanischen Ausrüstung für das weltweit erste Gezeitenlagunen-Wasserkraftwerksprojekt in Wales erhalten. Das Ausschreibungsvolumen für das gesamte Konsortium betrage rund 400 Mio. Euro, davon entfallen auf Andritz Hydro etwa 250 Mio. Euro.

An den europäischen Leitbörsen gab es keine einheitliche Richtung zu beobachten. Anhaltende Sorgen um Griechenland und die Ukraine ließen die Anleger zurückhaltend agieren, hieß es von Marktteilnehmern.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 9.20 Uhr bei 2.312,10 Punkten, das Tagestief lag zum Handelsstart bei 2.287,60 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,58 Prozent höher bei 1.161,89 Punkten. Im prime market zeigten sich 17 Titel mit höheren Kursen, 21 mit tieferen und keiner unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 3.423.817 (Vortag: 1.650.046) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 105,340 (45,57) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Raiffeisen mit 1.543.567 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 37,26 Mio. Euro entspricht.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.