Unternehmensnachrichten waren unterdessen noch Mangelware. Veröffentlicht wurden jedoch einige neue Studien zu ATX-Unternehmen.
Die Wiener Börse hat am Freitag im Frühhandel klar im Plus notiert. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.400,16 Punkten nach 2.375,85 Einheiten am Donnerstag errechnet, das ist ein Plus von 24,31 Punkten bzw. 1,02 Prozent.
In Wien wie auch an den anderen europäischen Handelsplätzen herrscht nach dem am Vortag beschlossenen Waffenstillstand in der Ukraine weiter gute Stimmung. Zudem stehen im Streit um die griechischen Staatsschulden die Zeichen auf Entspannung. Der neue griechische Premier Alexis Tsipras gab beim EU-Gipfel grünes Licht für eine Expertenmission und damit den möglichen Startschuss für eine Fortsetzung des Hilfsprogramms.
Am Vormittag stehen noch Daten aus der Eurozone zum Wirtschaftswachstum im vierten Quartal am Programm. Bereits veröffentlicht wurden die Daten aus Deutschland, wo die Wirtschaft im letzten Vierteljahr 2014 um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen ist. Analysten hatten mit einem deutlich schwächeren Zuwachs von 0,3 Prozent gerechnet. Auch in den Niederlanden ist die Wirtschaft mit 0,5 Prozent etwas stärker gewachsen als erwartet.
In Wien setzten die Aktien der Raiffeisen Bank International (RBI) ihre deutliche Erholung vom Vortag weiter fort. Mit einem Plus von 6,78 Prozent auf 14,80 Euro standen sie im Frühhandel an der Spitze des ATX. Am Donnerstag hatten sie mit einem Plus von über 13 Prozent geschlossen, nachdem die Einigung auf den Waffenstillstand in der Ukraine bekannt wurde. Die RBI ist stark in Russland engagiert.
Unternehmensnachrichten waren unterdessen noch Mangelware. Veröffentlicht wurden jedoch einige neue Studien zu ATX-Unternehmen. So bestätigten etwa die Analysten der Schweizer Großbank UBS ihre Kaufempfehlung für Andritz-Aktien und hoben ihr Kursziel von 49 auf 56 Euro an. Die Titel des Maschinenbauers notierten im Frühhandel mit einem knappen Plus von 0,06 Prozent kaum verändert bei 50,16 Euro.
Abgestuft wurden hingegen die Anteilsscheine der RHI. Die Analysten der Erste Group bewerten die Titel des Herstellers von Feuerfestprodukten nun mit "Accumulate", nachdem sie zuvor noch mit "Buy" eingestuft worden waren. Gleichzeitig hoben sie allerdings ihr Kursziel von 22,6 Euro auf 28 Euro an. Begründet wurde die Abstufung mit der jüngsten Performance der Aktie. Im Frühhandel notierten RHI-Papiere um 0,16 Prozent höher bei 25 Euro.
Der ATX Prime notierte bei 1.208,23 Zählern und damit um 0,88 Prozent oder 10,54 Punkte höher. Im prime market zeigten sich 23 Titel mit höheren Kursen, 13 mit tieferen und drei unverändert. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 2.402.792 (Vortag: 1.539.384) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 62,827 (35,56) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.
(APA)