Wiener Börse: ATX zu Mittag weiter schwach

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The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company´s street entrance in Vienna(c) REUTERS (HEINZ-PETER BADER)
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Die gescheiterten Verhandlungen zum griechischen Schuldenstreit haben die Aktienmärkte am Dienstag belastet.

Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, zu Mittag bei moderatem Volumen mit leichterer Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.396,66 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 5,29 Punkten bzw. 0,22 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,54 Prozent, FTSE/London +0,28 Prozent und CAC-40/Paris -0,32 Prozent.

Die gescheiterten Verhandlungen zum griechischen Schuldenstreit haben die Aktienmärkte am Dienstag belastet. Nachdem das Treffen am Montag ohne Ergebnis vorzeitig beendet wurde, gibt die Eurogruppe der griechischen Regierung nun bis Ende der Woche Zeit, einen Antrag auf Verlängerung des Ende Februar auslaufenden Hilfsprogramms zu stellen.

In Wien rückten Wienerberger mit Zahlen in den Fokus. Hohe Abschreibungen haben trotz höherer operativer Gewinne (317 Mio. Euro, plus 19 Prozent) die Bilanz 2014 des Ziegelherstellers weiter rot gefärbt. Sonderwertberichtigungen im 4. Quartal von 208 Mio. Euro brachten im Ebit (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) 107 Mio. Euro Verlust. Der Dividendenvorschlag für 2014 beläuft sich auf 0,15 Euro je Aktie. Die Zahlen fielen auf operativer Ebene weitgehend im Rahmen der Erwartungen aus, kommentierten die Citigroup-Analysten. Wienerberger fielen um moderate 0,15 Prozent auf 12,99 Euro.

Im Plus waren dagegen conwert zu finden, die Titel stiegen um 1,22 Prozent auf 12,05 Euro. Bereits zum Wochenstart schossen die Papiere um achteinhalb Prozent nach oben, nachdem die Deutsche Wohnen AG ein öffentliches Übernahmeangebot für den Immobilienkonzern abgegeben hatte. Der gebotene Preis liegt bei 11,50 Euro je Aktie. Am Dienstag haben die Erste Group-Analysten ihr Kursziel für die conwert-Aktie von 9,40 Euro auf 13,00 Euro angehoben. Das Votum blieb unverändert bei "Hold".

Fester zeigten sich auch Ölwerte. Im Zuge sich weiter erholender Rohölpreise zogen Schoeller-Bleckmann um 0,86 Prozent auf 58,85 Euro an, OMV gewannen 1,86 Prozent auf 24,40 Euro und setzten sich damit an die Spitze im ATX. Die OMV wird am Donnerstag ihre Zahlen für 2014 bekanntgeben.

Bankwerte gerieten indessen unter Druck. Raiffeisen sackten um weitere 1,20 Prozent auf 13,63 Euro ab, nachdem die Papiere bereits zum Wochenstart rund viereinhalb Prozent einbüßten. Auch Erste Group verloren im Frühhandel 1,67 Prozent auf 22,71 Euro. Vienna Insurance Group (VIG) erhöhten sich um 0,16 Prozent auf 38,21 Euro. Die Wertpapierexperten von JPMorgan haben das Kursziel für die VIG-Aktien von 35,60 auf 39,75 angehoben. Das Votum "Hold" lassen sie unverändert.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX aktuell bei 2.402,67 Punkten, das Tagestief lag gegen 9.30 Uhr bei 2.376,37 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,33 Prozent tiefer bei 1.207,59 Punkten. Im prime market zeigten sich zwölf Titel mit höheren Kursen, 27 mit tieferen und keiner unverändert.

Bis dato wurden im prime market 3.272.138 (Vortag: 3.565.139) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 91,390 (93,19) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Raiffeisen mit 800.364 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 21,46 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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