Wiener Börse: ATX in ruhigem Handel 0,4 Prozent im Minus

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The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in ViennaREUTERS
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Unter den Einzelwerten gaben Lenzing nach Ankündigung einer Dividendenkürzung deutlich um 5,57 Prozent auf 61,37 Euro nach.

Die Wiener Börse hat am Dienstag zu Mittag etwas schwächer tendiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.521,37 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 11,04 Punkten bzw. 0,44 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,16 Prozent, FTSE/London +0,17 Prozent und CAC-40/Paris +0,38 Prozent.

Die am Vormittag gemeldeten Einkaufsmanagerindizes für Frankreich, Deutschland und die Eurozone wirkten sich nicht merklich im Handel aus. Die meisten Einkaufsmanagerindizes hatten die Prognosen etwas übertroffen und signalisierten eine Erholung. Gebremst wurde die Börsenstimmung hingegen von Daten aus China.

Die chinesische Industrie ist im März so deutlich geschrumpft wie seit einem knappen Jahr nicht mehr. Der von der Großbank HSBC und dem Markit-Institut erhobene Einkaufsmanagerindex sank vorläufigen Angaben vom Dienstag zufolge um 1,5 auf 49,2 Punkte und fiel damit unter die Marke von 50, ab der Wachstum signalisiert wird.

Unter den Einzelwerten gaben Lenzing nach Ankündigung einer Dividendenkürzung deutlich um 5,57 Prozent auf 61,37 Euro nach. Der Faserhersteller bestätigte seinen bereits Anfang März angekündigten Jahresverlust für 2014 in Höhe von 14,2 Mio. Euro. Der Vorstand plant nun laut der Ankündigung von Dienstag eine Senkung der Dividende von 1,75 auf 1,00 Euro je Aktie. Laut den Analysten der Baader Bank ist die Dividendensenkung keine Überraschung, die Analysten hatten eine Senkung genau in diesem Ausmaß erwartet.

Eine Dividendenerhöhung hat hingegen Mayr-Melnhof in Aussicht gestellt. Der Faltschachtel- und Kartonhersteller hat Umsatz und Ergebnisse im Geschäftsjahr 2014 verbessert und will die Stammdividende von 2,40 auf 2,60 Euro je Aktie erhöhen. An der Börse notierten Mayr-Melnhof-Aktien zu Mittag mit einem kleinen Minus von 0,15 Prozent bei 96,06 Euro.

Ein deutliches Minus von 3,22 Prozent auf 24,20 Euro verbuchten auch Aktien des Kranherstellers Palfinger. Bei höherem Volumen schwach zeigten sich Immofinanz (minus 1,59 Prozent) sowie die beiden Bankwerte Erste Group (minus 0,83 Prozent) und Raiffeisen (minus 0,94 Prozent). Gegen den Trend gesucht waren UNIQA (plus 0,89 Prozent). Insgesamt hielten sich die meisten Kursbewegungen in engen Bandbreiten.

Mit Spannung verfolgt wird an den Märkten nun weiter die Entwicklung rund um Griechenland. Bis kommenden Montag will Griechenland nach Angaben eines Regierungssprechers der Eurogruppe sein Reformpaket vorlegen. EU-Parlamentspräsident Martin Schulz rechnet laut einem Interview mit der italienischen "La Repubblica" noch in dieser Woche mit einer Einigung im Schuldenstreit zwischen Griechenland und seinen europäischen Partnern.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX zu Sitzungsbeginn bei 2.532,26 Punkten, das Tagestief lag knapp nach der Eröffnung bei 2.512,97 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,45 Prozent tiefer bei 1.268,39 Punkten. Im prime market zeigten sich zehn Titel mit höheren Kursen, 28 mit tieferen und keiner unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.064.068 (Vortag: 3.224.291) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 50,843 (66,39) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 118.778 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 5,49 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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