Wiener Börse: ATX gibt zu Mittag Gewinne teilweise ab

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Im Frühhandel hatten gute Vorgaben aus Übersee und die Hoffnung auf eine lockere Geldpolitik für Auftrieb gesorgt. Nun belasten schwache ZEW-Konjunkturerwartungen die Märkte.

Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, zu Mittag bei moderatem Volumen mit freundlicher Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.618,21 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 9,91 Punkten bzw. 0,38 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,59 Prozent, FTSE/London +0,00 Prozent und CAC-40/Paris -0,00 Prozent.

Im Frühhandel hatten gute Vorgaben aus Übersee und die Hoffnung auf eine lockere Geldpolitik für Auftrieb gesorgt. Am späten Vormittag musste der ATX einen Teil seiner Gewinne nach enttäuschenden ZEW-Konjunkturerwartungen aus Deutschland aber wieder abgeben.

ZEW-Index fällt unerwartet

Das Barometer für die Konjunkturerwartungen sank im April um 1,5 auf 53,3 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zu seiner Umfrage unter 238 Anlegern und Analysten mitteilte. Dies ist der erste Rückgang nach fünf Anstiegen in Folge. Ökonomen hatten mit einem Zuwachs auf 55,3 Zähler gerechnet.

"Die derzeitige Schwächephase der Weltkonjunktur dämpft die Exportaussichten und reduziert den Spielraum für weitere Verbesserungen der wirtschaftlichen Lage in Deutschland", sagte ZEW-Präsident Clemens Fuest. Die Konjunktur entwickle sich aber gut. "Ein stabiler Arbeitsmarkt und steigende Löhne stärken das Verbrauchervertrauen und treiben den Konsum in die Höhe."

Immofinanz an Spitze der Kursliste

Die Börsianer bewerteten die Lage allerdings deutlich besser als zuletzt. Dieses Barometer stieg um 15,1 auf 70,2 Zähler und erreichte den höchsten Stand seit Sommer 2011. Hier waren 56,0 Punkte vorhergesagt worden.

Von Unternehmensseite blieb es weitgehend ruhig. Im Vorfeld der am morgigen Mittwoch anstehenden Quartalszahlen der Telekom Austria sehen die Wertpapierexperten der Credit Suisse das Kursziel der Telekom-Aktien bei 7,50 Euro. Das Votum lautet auf "Outperform". Die Aktien gaben dennoch als schwächster ATX-Wert 1,99 Prozent auf 6,44 Euro ab.

Zumtobel verloren 1,20 Prozent auf 23,91 Euro und OMV sanken 0,49 Prozent auf 28,24 Euro. Europaweit zählten Öl- und Gaswerte zu den schwächsten Titel.

Am oberen Ende des ATX legten Immofinanz 1,94 Prozent auf 2,84 Euro zu und CA Immo gewannen 1,41 Prozent auf 16,89 Euro. Erste Group verteuerten sich 1,08 Prozent auf 24,34 Euro.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz vor 9.32 Uhr bei 2.640,15 Punkten, das Tagestief lag im Eröffnungsgeschäft bei 2.607,42 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,38 Prozent höher bei 1.313,39 Punkten. Im prime market zeigten sich 21 Titel mit höheren Kursen, 17 mit tieferen und keiner unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.505.871 (Vortag: 2.715.011) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 71,673 (74,33) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 297.472 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 14,57 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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