Damit hat der ATX seine Kursverluste im Vormittagshandel deutlich ausgeweitet. Auch an den europäischen Leitbörsen ging es zur Wochenmitte bergab.
Die Wiener Börse hat sich heute, Mittwoch, zu Mittag bei moderatem Volumen mit klar leichterer Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.607,85 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 24,41 Punkten bzw. 0,93 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,66 Prozent, FTSE/London -0,51 Prozent und CAC-40/Paris -0,48 Prozent.
Damit hat der ATX seine Kursverluste im Vormittagshandel deutlich ausgeweitet. Auch an den europäischen Leitbörsen ging es zur Wochenmitte bergab. Vor allem die neuerlichen Unsicherheit rund um Griechenland und seinen Verbleib in der Eurozone hat die Stimmung der Anleger getrübt, kommentierten Marktteilnehmer.
Telekom trotz guter Zahlen im Minus
Medienberichten zufolge erschwert die Europäische Zentralbank (EZB) griechischen Banken den Zugang zu Notkrediten. Zwar will die Notenbank griechische Geschäftsbanken weiter mit Geld versorgen, diese müssten aber solvent sein und ausreichende Sicherheiten bieten. So fordere die EZB jetzt, dass der Wert der Sicherheiten, die die dortigen Häuser bei der griechischen Zentralbank hinterlegten, um bis zu 50 Prozent gemindert werden müsste, berichtete die "New York Times".
Datenseitig blieb es am Vormittag noch ruhig, schreiben die Helaba-Analysten. In den Blick rücken könnten am Nachmittag das Verbrauchervertrauen aus der Eurozone sowie US-Immobiliendaten.
In Wien fielen Telekom Austria nach einem festen Frühhandel bis Mittag um 0,26 Prozent auf 6,51 Euro. Das Unternehmen ist mit einem überraschend hohen Gewinn in das Jahr 2015 gestartet. Der Nettogewinn lag im ersten Quartal bei 92,7 Mio. Euro und damit 128 Prozent über dem Wert der Vorjahresperiode. Die Zahl lag damit deutlich über den Erwartungen der Analysten. Der Umsatz ging indessen um 2,0 Prozent auf 956 Mio. Euro zurück. Die Analysten der UBS bezeichneten die heute vorgelegten Zahlen der Telekom Austria als "gemischt". Sie sehen das Kursziel für die Aktien bei 7,30 Euro. Das Anlagevotum lautet auf "Buy".
Raiffeisen am Ende der Kurstafel
Deutlichere Kursverluste gab es unter anderem bei Raiffeisen (minus 2,05 Prozent auf 15,06 Euro) und Vienna Insurance Group (minus 1,71 Prozent auf 38,57 Euro) zu sehen. Die Wertpapierexperten der Berenberg Bank haben ihr Kursziel für die Aktien der VIG von 39,40 auf 37,20 Euro reduziert. Das Votum lautet weiterhin "Hold".
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 9.25 Uhr bei 2.643,12 Punkten, das Tagestief lag knapp nach 11.00 Uhr bei 2.605,28 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,89 Prozent tiefer bei 1.308,29 Punkten. Im prime market zeigten sich sechs Titel mit höheren Kursen, 32 mit tieferen und keiner unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.
Bis dato wurden im prime market 2.446.412 (Vortag: 2.505.871) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 70,699 (71,67) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 277.715 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 13,67 Mio. Euro entspricht.
(APA)