Wiener Börse am Abend: Kleine Verluste in verhaltenem Umfeld

In einer verhaltenen europäischen Börsenlandschaft weitete der ATX seine Vortagesverluste moderat aus.

Die Wiener Börse hat am Donnerstag etwas leichter geschlossen. Der ATX fiel 4,11 Punkte oder 0,16 Prozent auf 2.613,18 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 30 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.643,00 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,02 Prozent, DAX/Frankfurt -1,43 Prozent, FTSE/London +0,19 Prozent und CAC-40/Paris -0,92 Prozent.

In einer verhaltenen europäischen Börsenlandschaft weitete der ATX seine Vortagesverluste moderat aus. Das Aktiengeschäft verlief am Berichtstag aber recht unspektakulär. Seit dem Jahresauftakt liegt der heimische Aktienmarkt mit einem Plus von mehr als 20 Prozent weiterhin tief in der Gewinnzone.

Unter den Einzelwerten schlossen OMV-Aktien nach Veröffentlichung des Trading-Statements für das Startquartal 2015 mit einem Kursanstieg von 0,72 Prozent auf 28,76 Euro. Die Verkaufsmengen des OMV-Konzerns waren im 1. Quartal um 13 Prozent geringer als im Schlussquartal 2014. Die Quartalsperformance werde dadurch "substanziell" belastet, teilte die OMV mit. Die OMV-Papiere könnten aber heute von dem deutlichen Ölpreisanstieg profitiert haben, hieß es aus dem Handel.

Gesucht präsentierten sich auch Telekom Austria mit einem Plus von 0,96 Prozent auf 6,61 Euro. Die Analysten von Kepler Cheuvreux haben in einer Reaktion auf die Quartalszahlen vom Vortag ihr Verkaufsvotum "Reduce" und ihr Kursziel von 6,0 Euro für die Telekom-Austria-Aktien bestätigt. Dabei werten die Kepler-Experten das Auftaktquartal der Telekom als "beruhigend", die vorgelegten Zahlen seien "solide".

Porr-Titel fielen leicht um 0,36 Prozent auf 50,28 Euro. Der Baukonzern verringerte den Nettogewinn im abgelaufenen Jahr 2014 nach endgültigen Zahlen um 7,4 Prozent auf 48,6 Mio. Euro. Für 2015 rechnet das Porr-Management mit "einer Steigerung von Leistung und Ergebnis".

RBI-Titel mussten einen Abschlag von 0,67 Prozent auf 14,94 Euro verbuchen. Die Raiffeisen Bank International (RBI) will ihre polnische Tochter bis Anfang 2016 verkaufen. Gleichzeitig plant die RBI, mindestens 15 Prozent des Instituts an die Börse zu bringen, sagte der RBI-Chef Karl Sevelda.

Positive Vorzeichen präsentierten die Schwergewichte voestalpine, Erste Group und Immofinanz mit Kursgewinnen von 0,61 Prozent bis 0,21 Prozent. Die Aktie des steirischen Anlagenbauers Andritz fiel um 1,45 Prozent auf 55,02 Euro. Die Anteilsscheine der Vienna Insurance Group verloren 1,94 Prozent auf 37,90 Euro an Wert. Europaweit standen die Versicherungswerte unter Verkaufsdruck.

(APA)

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