Wiener Börse am Nachmittag: ATX weiter im Minus

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The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in ViennaREUTERS
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Während die restlichen europäischen Handelsplätze am frühen Nachmittag ihre Verluste eindämmten und teilweise sogar ins Plus drehten, machte der heimische Leitindex gegenüber Mittag keinen Boden gut.

Die Wiener Börse hat heute, Dienstag, am Nachmittag weiter Kursverluste verzeichnet. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.621,43 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 19,29 Punkten bzw. 0,73 Prozent.

Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,28 Prozent, FTSE/London -0,07 Prozent und CAC-40/Paris +0,43 Prozent.

Während die restlichen europäischen Handelsplätze am frühen Nachmittag ihre Verluste eindämmten und teilweise sogar ins Plus drehten, machte der heimische Leitindex gegenüber Mittag keinen Boden gut. Europaweit belasteten Unsicherheiten um eine mögliche griechische Staatspleite. Weiter zeichnet sich keine Einigung zwischen Griechenland und den Gläubigern ab.

Zudem belastete die jüngste politische Entwicklung in Spanien: Bei den Regional- und Kommunalwahlen in Spanien musste die konservative Regierungspartei PP deutliche Einbußen hinnehmen. Die Linkspartei Podemos feierte hingegen überraschende Erfolge in Barcelona und Madrid.

Während in Europa der Kalender für Konjunkturdaten leer geblieben ist stehen in den USA mehrere Zahlenveröffentlichungen an, darunter die wichtigen Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter im April sowie das Verbrauchervertrauen für Mai.

Bei den Einzelwerten in Wien zeigten sich Bank-Aktien besonders schwach. Raiffeisen-Papiere waren mit einem Minus von 2,27 Prozent auf 14,65 Euro schwächster ATX-Wert. Die Titel der Erste Group verloren 1,29 Prozent auf 26,44 Euro. Bank-Aktien notieren auch an anderen europäischen Handelsplätzen schwächer. Marktbeobachter verwiesen auf die 3 Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung der italienischen Banca Monte dei Paschi di Siena.

Klar im Minus notierten zudem die Anteilsscheine der OMV, die 1,33 Prozent auf 27,14 Euro verloren. Die Analysten der Credit Suisse haben ihr Kursziel für die Aktien von 25,0 Euro auf 24,5 Euro gesenkt und gleichzeitig die Anlageempfehlung "Underperform" bestätigt. Begründet wurde die Abstufung mit den schwachen Geschäftszahlen für das zweite Quartal.

Im Spitzenfeld des prime market notierten hingegen Telekom Austria (plus 0,84 Prozent auf 6,47 Euro) und voestalpine (plus 0,47 Prozent auf 39,65 Euro). Fester tendierte zudem die Papiere der conwert, die 0,53 Prozent auf 12,42 Euro zulegten. Die Immobiliengesellschaft wird am morgigen Mittwoch Geschäftszahlen für das erste Quartal vorlegen. Von der APA befragte Analysten erwarten mehrheitlich einen knapp positiven Nettogewinn bei leicht rückläufigen Mieteinnahmen.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 9.15 Uhr bei 2.642,76 Punkten, das Tagestief lag um etwa 13.10 Uhr bei 2.618,38 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,67 Prozent bei 1.319,15 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market zwölf Titel mit höheren Kursen, 24 mit tieferen und zwei unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 3.878.082 (Vortag: 3.989.775) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 95,430 (89,48) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 264.799 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 14,07 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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