Wiener Börse: ATX nach freundlichem Start zu Mittag im Minus

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Hauptsächlicher Belastungsfaktor war die Unsicherheit um die Zahlungsfähigkeit Griechenlands.

Die Wiener Börse hat am Montag im Mittagshandel etwas schwächer tendiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.557,77 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 10,99 Punkten bzw. 0,43 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,38 Prozent, FTSE/London -0,17 Prozent und CAC-40/Paris -0,09 Prozent.

Nach einem freundlichen Start drehte der heimische Leitindex bereits am Vormittag ins Minus. Hauptsächlicher Belastungsfaktor war die Unsicherheit um die Zahlungsfähigkeit Griechenlands. Eine Einigung zwischen der griechischen Regierung und den Gläubigern ist weiter ausständig. Im Juni muss Griechenland dem Internationalen Währungsfonds (IWF) rund 1,55 Mrd. Euro zurückzahlen.

Arbeitslosigkeit steigt weiter

Stimmungsdaten aus der europäischen Industrie rückten etwas in den Hintergrund. Die Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe wurden für Deutschland und den gesamten Euroraum in der am Vormittag veröffentlichten endgültigen Fassung für Mai etwas nach unten korrigiert. Die Stimmungsbarometer für Frankreich, Spanien und Italien fielen hingegen besser aus als erwartet.

In Österreich wiederum ist die Arbeitslosigkeit im Mai unterdessen weitergestiegen. Die Arbeitslosenquote liegt nach nationaler Berechnung bei 8,6 Prozent und 0,9 Prozentpunkte höher als im Vorjahr.

Porr nach Zahlen im Plus

Bei den Einzelwerten reagierte die Porr-Aktie mit einem leichten Plus von 0,18 Prozent auf 60,00 Euro kaum auf die am Vorabend vorgelegten Quartalszahlen. Der Baukonzern hat für das abgelaufene Vierteljahr einen geringeren Verlust bei stagnierenden Umsätzen berichtet.

Leicht im Plus notierte zudem die Post-Aktie, die im Mittagshandel um 0,34 Prozent höher bei 45,09 Euro stand. Die Post hat 60 Prozent des Internetportals "Aktionsfinder" erworben, über den Kaufpreis ist Stillschweigen vereinbart worden. "Aktionsfinder" zählt nach Unternehmensangaben zu den größten Internetportalen für aktuelle Werbeprospekte und ermöglicht den elektronischen Abruf aller wesentlichen in Österreich verteilten Prospekte, Aktionen und Angebote.

Auf Erholungskurs befanden sich die Aktien der Immofinanz (plus 0,58 Prozent auf 2,44 Euro) sowie die Papiere der Vienna Insurance Group (VIG) (plus 0,62 Prozent auf 34,83 Euro). Zu Wochenschluss hatten beide Werte klar verloren, nachdem sie Marktteilnehmern zufolge aus dem MSCI Austria-Index gefallen waren. Einheitlich im Minus notierten hingegen die Bank-Werte im ATX: Raiffeisen-Titel büßten 1,71 Prozent auf 13,76 Euro ein, die Anteilsscheine der Erste Group verbilligten sich um 1,42 Prozent auf 26,04 Euro.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach Handelsbeginn bei 2.580,87 Punkten, das Tagestief lag kurz vor 11.42 Uhr bei 2.555,41 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,42 Prozent tiefer bei 1.290,35 Punkten. Im prime market zeigten sich 18 Titel mit höheren Kursen, 19 mit tieferen und keiner unverändert. In vier Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.787.454 (Vortag: 3.892.640) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 66,115 (75,80) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 207.564 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 10,90 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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