Wiener Börse zum Schluss: ATX verliert 1,32 Prozent

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The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in ViennaREUTERS
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Konjunkturdaten rückten aufgrund der Unsicherheit rund um die Griechenland-Krise in den Hintergrund.

Die Wiener Börse hat am Freitag klar im roten Bereich geschlossen. Der ATX fiel 33,31 Punkte oder 1,32 Prozent auf 2.494,03 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 14 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.508,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,65 Prozent, DAX/Frankfurt -1,19 Prozent, FTSE/London -0,82 Prozent und CAC-40/Paris -1,30 Prozent.

Belastend wirkte einmal mehr der griechische Schuldenstreit, der europaweit an den Aktienmärkten die Stimmung drückte. Eine Einigung zwischen Griechenland und seinen Gläubigern zeichnet sich noch immer nicht ab. Am Freitag haben die Finanzstaatssekretäre der Euroländer in Bratislava erstmals Notfallszenarien für einen Ausstieg des Landes aus der Währungsunion besprochen.

Nachdem der ATX kurzzeitig sogar über zwei Prozent im Minus lag, grenzte er seine Verluste in den letzten Handelsminuten noch etwas ein. Medien hatten zuvor einen griechischen Offiziellen mit der Aussage zitiert, dass eine Einigung so nahe sei wie nie zuvor.

Konjunkturdaten rückten aufgrund der Unsicherheit rund um Griechenland in den Hintergrund. Die Industrieproduktion im Euroraum legte im April minimal zu. Die US-Erzeugerpreise fielen im Mai erwartungsgemäß, das US-Verbrauchervertrauen hellte sich im Juni hingegen stärker auf als erwartet.

In Wien schloss die Porr-Aktie mit einem Plus von 0,44 Prozent (auf 59,16 Euro) im oberen Bereich des prime market. Der Baukonzern hat die Übernahme des Polen-Geschäfts von Bilfinger unter Dach und Fach gebracht - die Verträge sind unterzeichnet. Der Kaufpreis lag laut Porr bei 21,5 Mio. Euro. Ausständig ist damit nur mehr die Zustimmung der polnischen Kartellbehörden.

Neuigkeiten zu einer Übernahme gab es auch bei der Vienna Insurance Group (VIG): Der Versicherer hat über die polnische Tochter Compensa Life den größte Lebensversicherungsvertrieb Litauens, Finsaltas, erworben. Über den Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Die VIG-Aktie ging mit Abschlägen von 1,13 Prozent bei 32,04 Euro aus dem Handel.

Kursverluste setzte es auch für die Anteilsscheine der EVN, die sich um 0,69 Prozent auf 10,07 Euro verbilligten. Die Analysten der Societe Generale haben ihr Kursziel für die Papiere des Versorgers leicht von 12,0 auf 12,8 Euro angehoben und gleichzeitig ihre Kaufempfehlung ("Buy") für die Aktie bestätigt.

Besonders schwach zeigten sich jedoch die Bankwerte im ATX: Die Raiffeisen-Aktie fiel um 2,26 Prozent auf 12,97 Euro, die Titel der Erste Group büßten kaum weniger um 2,23 Prozent auf 25,40 Euro ein.

(APA)

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