Wiener Börse: ATX rutscht tiefer in die Verlustzone

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The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in ViennaREUTERS
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Zunehmender Pessimismus über Griechenland ließ den heimischen Leitindex am Nachmittag tiefer in die Verlustzone rutschen.

Die Wiener Börse hat heute, Dienstag, am Nachmittag belastet von den Unsicherheiten um einen Verbleib Griechenlands in der Eurozone im Minus notiert. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.353,07 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 20,99 Punkten bzw. 0,88 Prozent.

Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,86 Prozent, FTSE/London -0,30 Prozent und CAC-40/Paris -1,03 Prozent.

Zunehmender Pessimismus über Griechenland ließ den heimischen Leitindex am Nachmittag tiefer in die Verlustzone rutschen. Im Frühhandel hatte er sogar noch moderate Kursgewinne eingefahren. In Brüssel hat das Treffen der Euro-Finanzminister bereits begonnen. Am Rande des Treffens sagte der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble, dass ein Schuldenschnitt für Griechenland rechtlich nicht möglich sei, da er unter das Verbot der gegenseitigen Schuldenübernahme fiele.

Im Anschluss an die Zusammenkunft der Finanzminister beraten die Staats- und Regierungschefs weiter. Noch immer ist unklar, ob Griechenland in der Währungsunion bleiben wird. Der für den Euro zuständige EU-Kommissionsvize Valdis Dombrosvkis sagte am Nachmittag, dass ein "Grexit" nicht mehr auszuschließen sei. "Es ist nicht unser Ziel und unsere Absicht, aber wenn es kein glaubwürdiges Reformpaket gibt, kann es nicht ausgeschlossen werden", sagte Dombrovskis.

Auf Unternehmensseite blieb es hingegen ruhig. Zu den stärksten Gewinnern im prime market gehörten am Nachmittag Flughafen Wien (plus 2,26 Prozent auf 78,86 Euro), Lenzing (plus 2,10 Prozent auf 66,08 Euro) und Do & Co. (plus 1,08 Prozent auf 84,47 Euro).

Die Blue Chips notierten hingegen einheitlich schwächer. Klare Verluste fuhren etwa OMV (minus 2,84 Prozent auf 23,10 Euro) und Raiffeisen (minus 2,22 Prozent auf 12,36 Euro) ein. Etwas moderater abwärts ging es hingegen für Erste Group (minus 0,26 Prozent auf 24,91 Euro) und voestalpine (minus 0,28 Prozent auf 35,66 Euro). Letztere hatten am Vormittag noch den ATX angeführt.

Die Papiere der Strabag wiederum verzeichneten ein Minus von 0,76 Prozent auf 20,25 Euro. Der Baukonzern hat einen Großauftrag zum Bau und Mitbetrieb einer Autobahn in Kolumbien in der Höhe von rund 200 Mio. Euro bekannt gegeben. Für die Strabag ist es der Markteintritt in Kolumbien.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 9.10 Uhr bei 2.389,98 Punkten, das Tagestief lag kurz vor 14.00 Uhr bei 2.351,73 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,83 Prozent bei 1.194,55 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market elf Titel mit höheren Kursen, 26 mit tieferen und einer unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 3.080.950 (Vortag: 3.432.912) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 95,211 (94,36) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 392.779 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 19,76 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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