Wiener Börse: ATX legt am Nachmittag leicht zu

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Der ATX hält nach zwei Tagen im roten Bereich damit seine höhere Tendenz und kämpft damit gegen den leichten europäischen Abwärtstrend

Die Wiener Börse hat sich heute, Donnerstag, am Nachmittag bei moderatem Volumen mit leichten Aufschlägen gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.526,19 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 4,58 Punkten bzw. 0,18 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,12 Prozent, FTSE/London +0,01 Prozent und CAC-40/Paris +0,01 Prozent.

Der ATX hält nach zwei Tagen im roten Bereich damit seine höhere Tendenz und kämpft damit gegen den leichten europäischen Abwärtstrend: Nach freundlichem Klima zum Handelsauftakt hat der Wind an den europäischen Börsen etwas gedreht, die meisten Indizes büßten ihre Vormittagsgewinne ein und tendieren nun teilweise negativ.

Semperit führt Kursliste an

Dies ist durchaus überraschend, wurde das Gros der am heutigen Vormittag veröffentlichten Quartalsberichte doch positiv aufgenommen. Auch im Dauerthema, dem griechischen Schuldenstreit, deutete sich weitere Entspannung an: Das griechische Parlament hatte am gestrigen Abend ein zweites Sparpaket bewilligt, eine Sprecherin der Europäischen Kommission drückte aus, dass die Kommission mit dem Verlauf "überaus zufrieden" sei.

Auch am heimischen Markt wird die Kursentwicklung noch kaum von unternehmensinternen Meldungen beeinflusst. Ein Händler sprach auch von einem niedrigen Handelsvolumen und die Kursbewegungen seien vorwiegend "ordergetrieben": Zulegen konnten vor allem Werte wie Semperit (plus 2,11 Prozent) oder RHI (plus 1,45 Prozent), die am Vortag jeweils Einbußen jenseits der zwei Prozent verbuchen mussten und sich nun wieder erholten.

Bankwerte legen zu

Unter den Banken konnten Raiffeisen um 0,87 Prozent zulegen. Erste Group verbuchten ein Kursplus von 0,31 Prozent. OMV-Papiere gaben nach Produktionszahlen leicht um 0,18 Prozent nach. Der OMV-Konzern hat im zweiten Quartal 2015 trotz Produktionsstillständen im Jemen und in Libyen etwas mehr Öl und Gas produziert. Die Gesamtproduktion zwischen April und Juni war um ein Prozent höher als im Vorquartal.

Telekom Austria befestigten sich um 0,21 Prozent auf 6,24 Euro. Die Wertpapierexperten von der RCB haben aufgrund steigender Konkurrenz im österreichischen Mobilfunkmarkt und der von der EU angekündigten Abschaffung der Roaming-Gebühren das Kursziel der Aktie von Telekom Austria von 7,1 auf 7,0 Euro leicht reduziert. Das Anlagevotum liegt unverändert bei "Hold".

Verlierer des Tages sind bisher die Aktien von Porr, die am frühen Nachmittag mit satten Verlusten von 4,86 Prozent tendierten. Die Papiere des Branchenkollegen Strabag bauten ein Minus von 0,81 Prozent.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 11.00 Uhr bei 2.539,73 Punkten, das Tagestief lag zum Sitzungsauftakt bei 2.521,35 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Plus von 0,09 Prozent bei 1.279,50 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 18 Titel mit höheren Kursen, 17 mit tieferen und zwei unverändert. In vier Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.215.903 (Vortag: 2.375.526) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 77,440 (71,82) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 398.897 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 22,31 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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