Wiener Börse: ATX am Vormittag 0,73 Prozent im Plus

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Zu Wochenschluss blicken die Anleger in Richtung USA. Am Nachmittag wird der offizielle Arbeitsmarktbericht für Juni vorgelegt.

Die Wiener Börse ist am Freitag mit freundlicher Tendenz in die Sitzung gestartet. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.499,78 Punkten nach 2.481,73 Einheiten am Donnerstag errechnet, das ist ein Plus von 18,05 Punkten bzw. 0,73 Prozent.

Zu Wochenschluss blicken die Anleger in Richtung USA. Am Nachmittag wird der offizielle Arbeitsmarktbericht für Juni vorgelegt. Die Situation am Arbeitsmarkt ist für die Zentralbank Fed von starker Bedeutung. Daher könnte der Bericht Hinweise liefern, ob es im September zur lang erwarteten Zinswende kommen wird. "Robuste Arbeitsmarktberichte im Juli und August machen eine Zinswende im September immer wahrscheinlicher", heißt es in einem aktuellen Marktkommentar der Helaba.

In Europa wurden Daten zur Industrieproduktion im Juli veröffentlicht. Während die Zahlen aus Deutschland und Frankreich enttäuschten, ist sie in Spanien überraschend stark gestiegen.

Erste nach Zahlen im Fokus

In Wien wiederum stand die Berichtssaison im Mittelpunkt. Mit der Erste Group und Andritz haben gleich zwei Index-Schwergewichte Zahlen vorgelegt. Erfreut reagierten die Anleger auf die Zahlen der Erste Group, deren Aktien im Frühhandel 1,74 Prozent auf 28,05 Euro zulegten. Die Bankengruppe hat im ersten Halbjahr 2015 einen Nettogewinn von 487,2 Mio. Euro verzeichnet, was im Rahmen der Erwartungen ausfiel. Gleichzeitig musste sie deutlich weniger für faule Kredite zur Seite legen. Die Risikoprovisionen seien "weit niedriger als erwartet" ausgefallen, heißt es in einem ersten Kommentar der Citigroup.

Die Papiere der Andritz verloren hingegen 1,25 Prozent auf 50,76 Euro und gehörten damit zu den schwächsten Werten im prime market. Der Maschinenbauer hat sein Konzernergebnis um 70,8 Prozent auf 113,9 Mio. Euro gesteigert. Die Analysten der UBS bemängeln allerdings, dass die Auftragseingänge die Erwartungen verfehlt hätten und der Ausblick für die einzelnen Unternehmenssparten "etwas vorsichtiger" ausgefallen sei.

OMV wieder erholt

Gut gesucht zeigten sich im Frühhandel die heimischen Ölwerte. OMV standen mit einem Plus von 2,14 Prozent auf 24,08 Euro an der ATX-Spitze, Schoeller-Bleckmann legten 1,67 Prozent auf 50,11 Euro zu. Die Ölpreise haben sich am Vormittag etwas erholt. Marktbeobachter begründeten dies mit Schwierigkeiten bei der Verabschiedung des Iran-Deals in den USA.

Der ATX Prime notierte bei 1.271,39 Zählern und damit um 0,61 Prozent oder 7,77 Punkte höher. Im prime market zeigten sich 21 Titel mit höheren Kursen, 15 mit tieferen und einer unverändert. In vier Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 1.180.660 (Vortag: 361.022) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 25,734 (12,13) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

(APA)

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