Wiener Börse schließt klar fester

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Mit Erste Group und Andritz haben gleich zwei Index-Schwergewichte Geschäftszahlen für das erste Halbjahr vorgelegt.

Die Wiener Börse hat am Freitag leicht im Plus geschlossen. Der ATX stieg 6,23 Punkte oder 0,25 Prozent auf 2.487,96 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 17 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.505,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,71 Prozent, DAX/Frankfurt -0,82 Prozent, FTSE/London -0,31 Prozent und CAC-40/Paris -0,74 Prozent.

Damit trotzte der heimische Leitindex dem schwachen europäischen Trend. Größere Impulse blieben von Datenseite zu Wochenschluss aus. Der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht lag im Rahmen der Erwartungen. Im Juli sind 215.000 neue Jobs geschaffen worden. Nach Ansicht von Marktbeobachtern ist damit weiter gut möglich, dass die US-Notenbank Fed bereits im September die Zinsen erhöhen wird.

In Wien wiederum stand die Berichtssaison im Mittelpunkt. Mit Erste Group und Andritz haben gleich zwei Index-Schwergewichte Geschäftszahlen für das erste Halbjahr vorgelegt. Bereits am Vorabend hatte die Immofinanz nach Börsenschluss ihre Anfang der Woche veröffentlichten vorläufigen Zahlen für das Gesamtjahr 2014/15 bestätigt.

Auf die Zahlen der Erste Group reagierten die Anleger positiv - die Aktien schlossen um 2,76 Prozent fester bei 28,33 Euro. Die Bankengruppe hat im ersten Halbjahr 2015 einen Nettogewinn von 487,2 Mio. Euro verzeichnet, was im Rahmen der Erwartungen ausfiel. Gleichzeitig musste sie weniger für faule Kredite zur Seite legen: Die Risikoprovisionen seien "weit niedriger als erwartet", heißt es in einem Kommentar der Citigroup.

Die Papiere der Andritz verloren hingegen 2,72 Prozent auf 50,00 Euro und schlossen damit am unteren Ende des Kurszettels. Der Maschinenbauer hat zwar sein Konzernergebnis um 70,8 Prozent auf 113,9 Mio. Euro gesteigert. Die Analysten der UBS bemängelten allerdings, dass die Auftragseingänge die Erwartungen verfehlt hätten und der Ausblick für die einzelnen Unternehmenssparten "etwas vorsichtiger" ausgefallen sei.

Ein deutliches Plus von 5,11 Prozent auf 2,35 Euro verzeichneten die Titel der Immofinanz. Die Immobiliengesellschaft stellt ihr gesamtes Logistikportfolio zum Verkauf. Bereits am Vorabend hatte die Immofinanz ihre vorläufigen Zahlen für 2014/15 bestätigt. Im Gesamtjahr steht ein Verlust von 361,4 Mio. Euro zu Buche.

Tagessieger im prime market waren allerdings erneut - zum mittlerweile fünften Mal in Folge - die Papiere von Cross Industries. Dieses Mal legten sie 17,52 auf 4,36 Euro zu. Kursrelevante Nachrichten waren keine bekannt.

Die Anteilsscheine von AT&S wiederum befanden sich mit einem Minus von 0,78 Prozent auf 15,88 Euro auf der Verliererseite. Damit profitierten die Titel nicht von positiven Analystenstimmen. Sowohl Erste Group als auch Berenberg Bank haben ihre Kursziele für die Aktie erhöht.

(APA)

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