Wiener Börse: ATX rettet minimales Plus ins Wochenende

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Während der ATX mit einem kleinen Plus von 0,03 Prozent schloss, gingen die europäischen Leitbörsen leicht im Minus aus dem Handel.

Die Wiener Börse hat den Handel am Freitag mit gut behaupteter Tendenz beendet. Der ATX stieg um marginale 0,76 Punkte oder 0,03 Prozent auf 2.453,60 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 14 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.440,00 Punkten.

Während der ATX damit ein minimales Plus ins Wochenende retten konnte, gingen die europäischen Leitbörsen leicht im Minus aus dem Handel. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,12 Prozent, DAX/Frankfurt -0,14 Prozent, FTSE/London -0,18 Prozent und CAC-40/Paris -0,47 Prozent.

Auf Wochensicht hat der ATX damit etwas mehr als ein Prozent verloren, im europäischen Vergleich schneidet das heimische Barometer damit aber noch recht gut ab, kommentierten die Erste-Group-Analysten in ihrem Wochenüberblick. So hat beispielsweise der deutsche DAX in dieser Handelswoche knapp fünf Prozent eingebüßt. Belastet hatte die Börsen weltweit die überraschende starke Abwertung des chinesischen Yuan durch die dortige Zentralbank.

Wienerberger an Spitze der Kursliste

Zum Wochenschluss stabilisierte sich die chinesische Währung jedoch etwas, der Fokus der Anleger richtete sich daher vor allem auf neue Konjunkturdaten. So hat sich das Wirtschaftswachstum in der Eurozone im zweiten Quartal etwas schwächer als erwartet entwickelt. Zudem sind die Verbraucherpreise im Euroraum im Juli wegen gesunkener Treibstoffkosten nur leicht gestiegen. Aus den USA kamen indessen erfreuliche Produktionsdaten und auch die Erzeugerpreise sind im Juli etwas stärker als erwartet gestiegen.

Kaum Impulse brachte indessen die Nachricht, dass das griechische Parlament dem Hilfspaket samt seinen Sparauflagen zugestimmt hat. Am Nachmittag sind dann die Eurogruppen-Finanzminister in Brüssel zusammengekommen um darüber zu entscheiden, ob sie Grünes Licht für das Paket geben.

In Wien setzten sich Wienerberger mit plus 4,88 Prozent auf 15,04 Euro an die Spitze im ATX, nachdem die Experten von Kepler Cheuvreux ihr Anlagevotum für die Aktien des Baustoffherstellers von "Hold" auf "Buy" angehoben hatten. Das Kursziel wurde ebenfalls von 14,00 Euro auf 17,00 Euro angehoben.

Raiffeisen im Minus

Do&Co-Aktien knüpften dagegen an ihre gestrigen Kursverluste an und büßten weitere 3,56 Prozent auf 86,80 Euro ein. Das Unternehmen hat gestern seine Zahlen für das erste Geschäftsquartal 2015/16 vorgelegt. Nach Ansicht der Analysten von Kepler Cheuvreux fielen die Zahlen im Rahmen der Erwartungen aus.

Porr-Papiere sackten um 2,47 Prozent auf 25,85 Euro ab. Der Verkauf des Polen-Geschäfts des deutschen Baukonzerns Bilfinger an den heimischen Baukonzern um 21,5 Mio. Euro ist am Freitag offiziell besiegelt worden.

Kursverluste gab es auch bei Raiffeisen, die Aktien fielen um 1,20 Prozent auf 11,90 Euro. In der Raiffeisen-Geldgruppe werden seit längerem Optionen geprüft, wie der künftige Sektor-Aufbau aussehen kann. Im Herbst sollen nach einem Zeitungsbericht erste Ergebnisse vorliegen. Zwar werde es von den Verantwortlichen des Sektors meist dementiert, eine Zusammenlegung von Raiffeisen Bank International (RBI) und Raiffeisen Zentralbank (RZB) sowie von Landesbanken dürfte trotzdem bevorstehen, schreibt der "Standard".

(APA)

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