Wiener Börse: ATX rutscht am Nachmittag 4,38 Prozent ins Minus

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
  • Drucken

Vor allem die neuerlichen Turbulenzen an den chinesischen Börsen trüben zu Wochenbeginn die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten deutlich ein.

Nachmittag bei gestiegenem Volumen mit deutlichen Kurseinbußen gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.214,62 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 101,56 Punkten bzw. 4,38 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -4,66 Prozent, FTSE/London -4,42 Prozent und CAC-40/Paris -4,91 Prozent.

Der ATX weitete seine Abschläge am frühen Nachmittag im Gleichschritt mit dem europäischen Umfeld aus. Marktbeobachter verwiesen auf die tiefroten US-Futures, die eine sehr schwache Wall Street-Eröffnung befürchten lassen.

Ölpreis weiter unter Druck

Vor allem die neuerlichen Turbulenzen an den chinesischen Börsen sowie Sorgen um einen Konjunktureinbruch in der zweitgrößten Volkswirtschaft trüben zu Wochenbeginn die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten deutlich ein, hieß es von einem Börsianer weiter. Die Abschläge in Wien erfolgten auf sehr breiter Front - im prime market fand sich nur ein Titel mit positivem Vorzeichen.

Während auch die Ölpreise wieder deutlich unter Druck gerieten, konnte der Euro gegen den US-Dollar weiter zulegen. Spekulationen, die US-Notenbank könnte die für diesen Herbst erwartete Zinserhöhung verschieben, belasten aktuell den Dollar.

Raiffeisen-Aktie fast sechs Prozent im Minus

Do & Co fanden sich mit minus 11,79 Prozent auf 74,01 Euro am unteren Ende des heimischen Kurszettels. Zu den größten Verlierern zählten auch Polytec mit minus 7,46 Prozent auf 6,95 Euro. Lenzing rutschten 7,65 Prozent ins Minus auf 55,06 Euro und Palfinger gaben um 7,84 Prozent auf 23,04 Euro nach.

Unter den Bankwerten mussten Raiffeisen ein Minus von 5,96 Prozent auf 11,67 Euro verbuchen. Die Titel der Erste Group notierten ebenfalls deutlich um 4,71 Prozent tiefer bei 24,78 Euro. Rohstoffwerte fanden sich europaweit auf den Verkaufslisten der Investoren. In Wien verloren voestalpine 5,58 Prozent auf 31,66 Euro und RHI gaben 6,23 Prozent auf 17,24 Euro ab.

Aktien der OMV notierten angesichts der klar tieferen Rohölnotierungen 5,83 Prozent schwächer bei 21,42 Euro, während Schoeller-Bleckmann vergleichsweise gering um 2,22 Prozent auf 44,00 Euro nachgaben.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX im Eröffnungshandel bei 2.315,84 Punkten, das Tagestief lag gegen 13.45 Uhr bei 2.208,25 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 4,45 Prozent bei 1.128,40 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market ein Titel mit höheren Kursen, 38 mit tieferen und keiner unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 7.451.691 (Vortag: 4.556.255) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 202,433 (134,79) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 900.966 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 45,40 Mio. Euro entspricht.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.