Wiener Börse am Abend: ATX schließt schwächer

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Symbolbild(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Der Ausklang einer turbulenten Handelswoche gestaltete sich weitgehend ruhig.

Die Wiener Börse hat am Freitag im Minus geschlossen. Der ATX fiel 13,56 Punkte oder 0,58 Prozent auf 2.335,89 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 24 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.360,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr:

  • Dow Jones/New York -0,12 Prozent
  • DAX/Frankfurt -0,40 Prozent
  • FTSE/London +0,57 Prozent
  • CAC-40/Paris +0,11 Prozent.

Der Ausklang einer turbulenten Handelswoche gestaltete sich weitgehend ruhig. Am Montag war der ATX aufgrund der Sorgen um China knapp 4,7 Prozent einbrochen. In den darauffolgenden Tagen konnte er sich angetrieben durch geldpolitische Maßnahmen seitens der chinesischen Notenbank und gute US-Wirtschaftswachstumsdaten wieder deutlich erholen.

Die heute veröffentlichten Konjunkturdaten blieben hingegen ohne große Wirkung. Die von den spanischen Preisdaten geschürten Deflationsängste wurden von den deutschen Zahlen wieder etwas zerstreut. In Deutschland ist die Inflation im August etwas stärker gestiegen als erwartet. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, erhöhten sich die Verbraucherpreise nach einer ersten Schätzung zum Vorjahresmonat um 0,2 Prozent und damit genauso stark wie im Juli. Bankvolkswirte hatten eine schwächere Rate von 0,1 Prozent erwartet. Im Monatsvergleich blieben die Verbraucherpreise im August unverändert.

Die US-Verbraucher haben im Juli mehr Geld in ihren Konsum gesteckt. Die Ausgaben dafür erhöhten sich um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Handelsministerium mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten ein etwas stärkeres Plus von 0,4 Prozent erwartet.

In Wien gaben Porr nach Zahlen 1,83 Prozent auf 23,86 Euro nach. Der Baukonzern blickt auf ein gutes erstes Halbjahr 2015 zurück. Der Nettogewinn verdoppelte sich von 5,1 auf 10,8 Mio. Euro, das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 70,8 Prozent auf 21,5 Mio. Euro. Der Auftragsbestand erreichte per Ende Juni 4,8 Mrd. Euro, ein Plus von 6,9 Prozent. Der Auftragseingang stieg um 41 Prozent auf 2,3 Mrd. Euro, gab das Unternehmen vorbörslich bekannt.

Cross Industries, zu der unter anderem KTM und Pankl Racing gehören, hat im ersten Halbjahr 2015 deutlich mehr Umsatz und Gewinn und damit neue Rekordwerte erzielt, teilte das Unternehmen mit. Das Ergebnis nach Steuern stieg um 31 Prozent auf 37,7 Mio. Euro, das operative Ergebnis (Ebit) um 38 Prozent auf 61,6 Mio. Euro. Cross Industries reduzierten sich bei dünnem Volumen um 1,41 Prozent auf 3,50 Euro.

Unter den Schwergewichten rückten OMV nach der kräftigen Erholung der Ölpreise vom Vortag 1,62 Prozent auf 22,94 Euro vor. Die Ratingagentur Fitch hat unterdessen die Bewertung des heimischen Ölriesen mit "A-" unverändert gelassen. In ihrer Begründung schreibt Fitch, dass die OMV wohl bis 2018 täglich zwischen 300.000 und 315.000 Fass Öl-Äquivalente fördern wird.

Die beiden Bankwerte tendierten ins Minus. Raiffeisen fielen moderate 0,08 Prozent auf 12,49 Euro und Erste Group büßten 0,73 Prozent auf 26,47 Euro ein. Am unteren Ende sackten Rosenbauer 7,54 Prozent auf 69,25 Euro ab. Die Wertpapierexperten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben dagegen ihre Empfehlung "Hold" und das Kursziel von 82 Euro für die Aktien des Feuerwehrausrüsters Rosenbauer nach Vorlage von Zahlen zum zweiten Quartal bestätigt.

(APA)

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