Außerdem ist die Wirtschaft des Euroraums im zweiten Quartal etwas stärker gewachsen als zunächst angenommen.
Die Wiener Börse hat am Dienstag im Mittagshandel klar im Plus tendiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.293,13 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 36,91 Punkten bzw. 1,64 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +2,22 Prozent, FTSE/London +1,71 Prozent und CAC-40/Paris +1,99 Prozent.
Damit hat der heimische Leitindex seine Kursgewinne aus dem Frühhandel deutlich ausgebaut. Auch das europäische Umfeld präsentierte sich sehr fest: Sowohl der Euro-Stoxx-50 als auch der DAX lagen im Mittagshandel über zwei Prozent im Plus. Unterstützend wirkte, dass die chinesischen Börsen trotz schwacher Außenhandelsdaten im Plus geschlossen hatten.
Außerdem ist die Wirtschaft des Euroraums im zweiten Quartal etwas stärker gewachsen als zunächst angenommen. Das Wachstum belief sich zwischen April und Juni 0,4 Prozent zum Vorquartal, eine erste Schätzung hatte einen Wert von 0,3 Prozent ergeben.
In Wien rutschten Zumtobel-Papiere mit einem Minus von 1,83 Prozent auf 23,34 Euro ans untere Ende des Kurstafel. Der Vorarlberger Leuchtenhersteller hat den Periodengewinn im ersten Geschäftsquartal 2015 im Jahresvergleich um 60,8 Prozent auf 9,2 Mio. Euro gesteigert. Das bereinigte EBIT sank jedoch um 29,1 Prozent auf 13,5 Mio. Euro. Die Analysten der Baader Bank bewerten die Zahlen als "schwachen Start ins Jahr", bei der UBS sieht man die heutige Kursschwäche hingegen als Kaufmöglichkeit.
Daneben nahm die Berenberg Bank die österreichischen Versicherer unter die Lupe. Für die UNIQA haben die Analysten ihre Kaufempfehlung ("Buy") für die Titel bestätigt und ihr Kursziel von 10,40 auf 9,87 Euro gesenkt. Da die Bilanz des Unternehmens nun saniert sei, sei mit operativen Verbesserungen zu rechnen. Zu Mittag notierte die UNIQA-Aktie mit einem Plus von 1,26 Prozent bei 7,25 Euro.
Die Papiere der Vienna Insurance Group (VIG) werden hingegen weiter mit "Hold" bewertet. Das Kursziel kappten die Berenberg-Analysten von 37,20 auf 32,20 Euro. Obwohl die Aktie langfristig Aufwärtspotenzial habe, fehlten derzeit konkrete Katalysatoren, hieß es zur Begründung. Die VIG-Titel gewannen im Mittagshandel 1,32 Prozent auf 27,60 Euro.
Unter den Index-Schwergewichten notierten Andritz mit einem Plus von 5,31 Prozent auf 42,96 Euro sehr fest. Auch die Bankwerte wurden stark nachgefragt: Erste Group gewannen 2,61 Prozent auf 26,73 Euro, während Raiffeisen 2,22 Prozent auf 11,73 Euro zulegten.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach 11.45 Uhr bei 2.298,28 Punkten, das Tagestief lag zu Handelsbeginn Uhr bei 2.255,33 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 1,48 Prozent höher bei 1.165,38 Punkten. Im prime market zeigten sich 29 Titel mit höheren Kursen, sieben mit tieferen und einer unverändert. In vier Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.
Bis dato wurden im prime market 2.322.185 (Vortag: 1.860.343) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 61,873 (45,69) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 253.362 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 13,43 Mio. Euro entspricht.
(APA)