Wiener Börse am Nachmittag: ATX fällt im Verlauf noch tiefer

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The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in ViennaREUTERS
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Die Abverkaufsstimmung an den europäischen Aktienmärkten, die auch vor der Wiener Börse keinen Halt machte, erklären Analysten vor allem mit dem Aufwerten des Euros nach der Fed-Sitzung.

Die Wiener Börse hat sich heute, Freitag, am Nachmittag bei durchschnittlichem Volumen mit noch schwächerer Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.258,76 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 31,67 Punkten bzw. 1,38 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -2,83 Prozent, FTSE/London -1,36 Prozent und CAC-40/Paris -2,45 Prozent.

Die Feierstimmung blieb an den Aktienmärkten somit trotz der aufgeschobenen Zinswende in den USA aus. Am Vorabend hatte die Chefin der Federal Reserve (Fed), Janet Yellen, auch mit Hinweis auf die angespannte konjunkturelle Situation Chinas, die erste US-Zinserhöhung seit 2006 einmal mehr vertagt. Vor allem, dass seitens der Fed die Inflations- und Wirtschaftswachstumserwartungen gesenkt wurden, hinterließ an den Märkten Katerstimmung.

Die Abverkaufsstimmung an den europäischen Aktienmärkten, die auch vor der Wiener Börse keinen Halt machte, erklären Analysten vor allem mit dem Aufwerten des Euros nach der Fed-Sitzung. Die teurer werdende Gemeinschaftswährung treffe vor allem exportlastige Werte, konstatierten sie. Nebst der Verarbeitung der Geldpolitik in den USA blieben impulsgebende Nachrichten zum Wochenausklang Mangelware.

In Wien gerieten Andritz mit minus 2,82 Prozent auf 41,40 Euro ins Hintertreffen. Zuvor hatten die Analysten von Goldman Sachs ihr Kursziel für die Papiere der Andritz im Rahmen einer Sektorstudie von 59 auf 55 Euro gesenkt. Die Kaufempfehlung "Buy" bleibt aber weiter aufrecht.

Auch einige andere Wiener Schwergewichte wurden billiger gehandelt, darunter die Aktien von Raiffeisen (minus 3,06 Prozent), voestalpine (minus 4,19 Prozent), OMV (minus 2,17 Prozent) und Erste Group (minus 2,61 Prozent).

An der Indexspitze zogen Immofinanz mit plus 3,47 Prozent auf 2,15 Euro einsam ihre profitablen Kreise. Die Analysten der Societe Generale haben die Aktien der Immofinanz von "Hold" auf "Buy" angehoben und zugleich ihr Kursziel von 2,9 auf 2,7 Euro gesenkt. Sie betonen den negativen Bilanzeffekt des Russlandsgeschäfts und haben mit Hinblick auf die Ergebnisse ihren Ausblick gesenkt und ihr Kursziel reduziert.

Wolford verbilligten sich um 1,50 Prozent auf 21,67 Euro, der Vorarlberger Strumpfhersteller wird erstmals seit drei Jahren eine Dividende ausschütten. Sie wurde am Vorabend in der Höhe von 20 Cent je Aktie auf der Hauptversammlung des Konzerns beschlossen.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX zur Eröffnung bei 2.290,97 Punkten, das Tagestief lag um etwa 13.25 Uhr bei 2.258,28 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 1,32 Prozent bei 1.148,87 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market elf Titel mit höheren Kursen, 27 mit tieferen und keiner unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

(APA)

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