Wiener Börse: ATX schließt um 0,89 Prozent höher

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Unter den Anleger machte sich Hoffnung breit, dass am Markt "aktuell ein übertriebener Konjunkturpessimismus" vorherrsche.

Die Wiener Börse hat am Dienstag fester geschlossen, nachdem er mit Abschlägen eröffnet und lange Zeit nur knapp höher tendiert hatte. Gute europäische Stimmungsdaten ließen Unsicherheiten um die globale Konjunktur in den Hintergrund treten. Der ATX stieg 19,22 Punkte oder 0,89 Prozent auf 2.187,68 Einheiten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,15 Prozent, DAX/Frankfurt -0,05 Prozent, FTSE/London -0,58 Prozent und CAC-40/Paris +0,02 Prozent.

Belastet von sehr schwachen Vorgaben aus Übersee hatte der heimische Leitindex zunächst klar im Minus eröffnet. Schon am Vormittag drehte er jedoch knapp ins Plus und baute seine Gewinne im Späthandel aus. Unterstützt wurde er dabei von Konjunkturdaten, die über den Erwartungen lagen: Sowohl der Economic Sentiment Indicator (ESI) als auch der Business Climate Indicator (BCI) sind im September stärker gestiegen als prognostiziert.

Autozulieferer deutlich im Plus

Unter den Anleger machte sich Hoffnung breit, dass am Markt "aktuell ein übertriebener Konjunkturpessimismus" vorherrsche, kommentierte der Analyst Andreas Paciorek von CMC Markets. Am Vortag hatten neuerliche Sorgen um die Verfassung der Weltwirtschaft die europäischen Aktienmärkte belastet, der ATX hatte über 1,7 Prozent verloren.

Auf Unternehmensseite hat die Buwog vorbörslich Zahlen zum ersten Geschäftsquartal vorgelegt. Der gewinnbringende Zukauf von tausenden Wohnungen in Deutschland Mitte 2014 ist in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2015/16 voll sichtbar geworden. Unterm Strich stand von Mai bis Juli nun ein Nettogewinn von 96,6 Mio. Euro, nach 6,2 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Dabei halfen aber auch Bewertungseffekte beim Finanzergebnis massiv. Buwog-Aktien schlossen um 0,76 Prozent verbessert bei 18,54 Euro.

Unverändert bei 5,05 Euro gingen die Titel der Telekom Austria im Handel. Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktien von 6,70 auf 5,6 Euro gesenkt. Das Anlagevotum lautet weiterhin "Hold". Die Anteilsscheine der Erste Group wiederum stiegen hingegen klar um 2,03 Prozent auf 25,68 Euro.

Das deutlichste Plus unter den Index-Schwergewichten verzeichneten allerdings die Papiere der voestalpine, die an der ATX-Spitze 2,66 Prozent auf 29,95 Euro zulegten. Am Vortag waren sie noch um über vier Prozent nach unten gerasselt, nachdem sich Aktien von Zulieferern der Autoindustrie im Zuge des VW-Dieselskandals europaweit äußerst schwach gezeigt hatten. Auch Polytec erholten sich mit einem Plus von 3,13 Prozent auf 6,75 Euro von ihren starken Vortagesverlusten (minus 5,08 Prozent).

(APA)

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