Wiener Börse: ATX bleibt am Nachmittag moderat im Minus

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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An den europäischen Börsen konnten die Vormittagsverluste am Nachmittag etwas eingegrenzt werden.

Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, am Nachmittag bei durchschnittlichem Volumen weiter mit moderaten Abschlägen gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.373,47 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 4,84 Punkten bzw. 0,20 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,16 Prozent, FTSE/London -0,21 Prozent und CAC-40/Paris -0,72 Prozent.

An den europäischen Börsen konnten die Vormittagsverluste am Nachmittag etwas eingegrenzt werden. Belastet hatte das Sentiment ein steigender Euro und schwache Daten aus der Eurozone, kommentierten Händler. So ist der Überschuss in der Leistungsbilanz des Währungsraums im August auf den tiefsten Wert seit einem Jahr gefallen. Auch die deutschen Erzeugerpreise sind im September stärker gesunken als erwartet.

Telekom Austria legt beim Gewinn zu

Daneben warten die Anleger vor allem auf das am Donnerstag anstehende Ergebnis der Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB). Gehofft wird auf Signale, ob und wann die EZB ihr Anleihen-Kaufprogramm möglicherweise ausweiten könnte.

Neue Unternehmensnachrichten blieben in Wien vorerst Mangelware. Am Montag nach Börsenschluss hat die Telekom Austria ihre Drittquartalszahlen vorgelegt. Der von der mexikanischen America Movil kontrollierte Konzern hat seinen Gewinn im Vergleich zur Vorjahresperiode um 7,3 Prozent auf 137,1 Mio. Euro gesteigert. In den ersten neun Monaten wies das Unternehmen 308,4 Mio. Gewinn aus - nach einem Verlust von 136,5 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Jedoch schrieb America Movil, im dritten Quartal erstmals seit 14 Jahren wieder rote Zahlen. Die Telekom-Austria-Aktien stiegen um 1,96 Prozent auf 5,42 Euro.

RBI-Aktie gefragt

Kursgewinne verzeichneten auch Raiffeisen-Aktien mit plus 1,11 Prozent auf 14,15 Euro. Der Chef der Raiffeisen Bank International (RBI), Karl Sevelda, hat heute erneut die Abschaffung der heimischen Bankensteuer gefordert, die allein sein Institut kommendes Jahr 90 Mio. Euro kosten dürfte. Kredite würden dadurch rechnerisch um 0,16 Prozentpunkte teurer, sagte Sevelda, der aber "guten Mutes für eine Lösung" ist. Erste Group-Titel notierten indessen um 0,74 Prozent leichter bei 26,20 Euro.

Trotz sich stabilisierender Kurse bei Brent und WTI setzten die Ölwerte ihren Sinkflug am Dienstag europaweit fort. Dem Trend folgten auch die OMV (minus 1,23 Prozent auf 24,44 Euro) und Schoeller-Bleckmann (minus 0,74 Prozent auf 51,13 Euro). Zum Wochenstart gingen beide Aktien deutlich schwächer aus dem Handel.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX knapp nach 10.00 Uhr bei 2.385,92 Punkten, das Tagestief lag um etwa 12.30 Uhr bei 2.363,04 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,26 Prozent bei 1.204,16 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 16 Titel mit höheren Kursen, 20 mit tieferen und keiner unverändert. In fünf Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.766.903 (Vortag: 2.778.945) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 77,318 (88,17) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Raiffeisen mit 543.546 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 15,34 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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