Wiener Börse zu Mittag: ATX tendiert höher

The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in Vienna
The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in ViennaREUTERS
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Nach einem zögerlichen Beginn wagte sich der ATX bis Mittag deutlicher in die Gewinnzone, was ihm die meisten anderen europäischen Wertpapier-Umschlagplätze gleich taten.

Die Wiener Börse hat sich heute, Donnerstag, zu Mittag bei moderatem Volumen mit freundlicher Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.450,03 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 17,47 Punkten bzw. 0,72 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,75 Prozent, FTSE/London -0,43 Prozent und CAC-40/Paris +0,81 Prozent.

Nach einem zögerlichen Beginn wagte sich der ATX bis Mittag deutlicher in die Gewinnzone, was ihm die meisten anderen europäischen Wertpapier-Umschlagplätze gleich taten. Bereits vor Sitzungsbeginn gab es einmal mehr schlechte Neuigkeiten vom nördlichen Nachbarn: Die deutsche Industrie erhielt nämlich im September den dritten Monat in Folge deutlich weniger Aufträge, während Experten ein Plus erwartet hatten. Im weiteren Tagesverlauf dürfte die Investoren unter anderem der Zinsentscheid der Bank of England interessieren. Auch US-Zahlen zu den Lohnstückkosten im dritten Jahresviertel könnten unter Anlegern Aufmerksamkeit finden.

Unterdessen geht die Berichtssaison an der Wiener Börse munter weiter. Ein Plus von 1,37 Prozent auf 25,90 Euro heimsten OMV nach Quartalszahlen ein. Im dritten Quartal hat der Öl- und Gaskonzern wegen einer enormen Abschreibung infolge des starken Ölpreisrückgangs wie erwartet einen saftigen dreistelligen Millionenverlust eingefahren. Abschreibungen von 1 Mrd. Euro auf das Explorationsvermögen drückten den Aktionären zurechenbaren Periodenüberschuss auf 472 Mio. Euro ins Minus, nach 232 Mio. Euro Plus ein Jahr davor.

Vor allem die Leistung der OMV in ihrer "Downstream"-Sparte, in der die Geschäftsbereiche Gas & Power sowie Raffinerien enthalten sind, erquickt die Analysten von Barclays. "Weit besser" als von ihnen erwartet sei hier die Performance ausgefallen. Auch die Steigerungen beim Cash Flow hinterließen die Barclays-Experten voll Zuversicht, dass dieses Zahlenwerk bei den Anlegern wohlwollend aufgenommen werde.

Die RHI ereilte wiederum nach Zahlen ein Minus von 1,83 Prozent auf 20,94 Euro. Der Feuerfesthersteller hat in den ersten neun Monaten den Umsatz um 4,6 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro gesteigert. Der Nettogewinn stieg bis September um 8,5 Prozent auf 56 Mio. Euro. Allerdings drückten im dritten Quartal Fremdwährungsverluste auf die Ergebnisse: Vorwiegend die Abwertung des brasilianischen Real drückte im dritten Quartal den Betriebsgewinn.

Die Papiere von Porr zogen um 0,83 Prozent an. Der Wiener Baukonzern konnte den nunmehr dritten Großauftrag in der Wüstenmonarchie Katar an Land ziehen. Die Porr errichtet 170 Kilometer feste Fahrbahn für den Schienenverkehr, die Auftragssumme liegt bei über 150 Mio. Euro, Auftraggeber ist ein Konsortium unter der Führung von Mitsubishi Heavy Industries.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 11.30 Uhr bei 2.456,92 Punkten, das Tagestief lag gegen 9.38 Uhr bei 2.431,67 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,57 Prozent höher bei 1.242,83 Punkten. Im prime market zeigten sich 19 Titel mit höheren Kursen, 16 mit tieferen und drei unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.849.048 (Vortag: 2.605.332) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 55,216 (74,95) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 235.326 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 12,34 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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