Wiener Börse: ATX dreht am Nachmittag leicht ins Plus

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Weiterhin präsentierte sich der ATX wie die meisten anderen Indizes Europas zum Wochenauftakt mit spärlichem Bewegungsdrang.

Die Wiener Börse hat am Montagnachmittag bei weiter beschaulichen Kursbewegungen leicht ins Plus gedreht. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.480,01 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 6,02 Punkten bzw. 0,24 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,98 Prozent, FTSE/London +0,12 Prozent und CAC-40/Paris +0,72 Prozent.

Weiterhin präsentierte sich der ATX wie die meisten anderen Indizes Europas zum Wochenauftakt mit spärlichem Bewegungsdrang. Dass in dieser Woche mit der EZB-Sitzung am Donnerstag, sowie dem US-Arbeitsmarktbericht für November und dem Treffen des Ölkartells OPEC in Wien drei vielbeachtete Wirtschaftstermine anstehen, wird von Händlern verantwortlich für den lahmen Handel gemacht.

Weitere Geldlockerung durch EZB erwartet

Schwach fielen Zahlen zur Preisentwicklung in Italien aus. Im November lag das Verbraucherpreisniveau (HVPI) um 0,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor, Experten hatten ein Plus von 0,4 Prozent erwartet. In Deutschland stiegen die Preise im November unterdessen wie erwartet um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre bereits sehr expansive Geldpolitik im Euroraum weiter lockern wird, davon geht der Großteil der Beobachter aus. EZB-Chef Mario Draghi hatte seinen Wunsch nach größerer Lockerheit bereits einige Male angedeutet. An diesem Donnerstag wird der zuständige EZB-Rat im Rahmen seiner regulären Sitzung entscheiden. Analysten halten eine Ausweitung der Wertpapierkäufe und eine zusätzliche Zinssenkung für mögliche Instrumente der Geldflut.

Strabag nach Zahlen im Plus

An der Wiener Börse tendierten voestalpine mit einem Minus von 1,34 Prozent. Der Linzer Stahlkonzern wird dabei wohl vom allgemein schwachen Wochenstart der Metallbranche belastet. Denn die Eisenerzpreise fielen zum Wochenbeginn auf ein Fünfmonats-Tief und haben heuer insgesamt schon rund 35 Prozent eingebüßt.

Eine positive Reaktion zeigten die Aktien der Strabag nach Zahlen. Sie stiegen um 0,91 Prozent, nachdem der Baukonzern in den ersten drei Quartalen seinen Gewinn auf 58,3 Mio. Euro vervierfacht hatte. Der Gewinn je Aktie (EPS) stieg von 14 auf 57 Cent. Die Analysten der Commerzbank haben infolge ihr Kursziel für Strabag-Aktie bei 23 Euro festgelegt und empfehlen weiter "Buy". Nach den heutigen Quartalszahlen sehen die Experten die Strabag auf einem guten Weg ihr selbst festgelegtes Jahresziel von einem operativen Ergebnis (Ebit) von über 300 Mio. Euro und eine mittelfristige Marge von drei Prozent zu erreichen.

Russland-Krise zeiht Warimpex ins Minus

Warimpex reagierten hingegen mit minus 4,22 Prozent negativ auf Zahlen. Die Russland-Krise und die Rubel-Schwäche setzen dem Immobilienentwickler weiterhin zu. Von Jänner bis September hat sich der Verlust von 10,9 Mio. auf 31,6 Mio. Euro fast verdreifacht. Der Umsatz schrumpfte um 18 Prozent auf 46,1 Mio. Euro. Für die Zukunft denkt das Unternehmen auch daran, Immobilien abzustoßen.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 10.15 Uhr bei 2.484,05 Punkten, das Tagestief lag zur Eröffnung bei 2.461,08 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Plus von 0,29 Prozent bei 1.257,88 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 15 Titel mit höheren Kursen, 23 mit tieferen und keiner unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 3.607.520 (Vortag: 3.638.142) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 116,455 (107,16) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher voestalpine mit 270.346 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 16,59 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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